Tag der Kinderhospizarbeit
ELISA Familiennachsorge ist da, steht bei und hilft
Ingolstadt/Neuburg. Wenn ein Kind unheilbar krank ist, verändert sich das Leben der gesamten Familie von Grund auf. Ängste, Sorgen und der ständige Kraftaufwand, alles zu organisieren, prägen den Alltag. Genau hier setzt ELISA Familiennachsorge mit Sitz in Ingolstadt und Neuburg an: Seit 25 Jahren ist die gemeinnützige Organisation die erste Adresse für Familien mit schwerst-, chronisch- oder krebskranken Kindern in der Stadt Ingolstadt und den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen.
In Deutschland leben rund 50.000 Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden Erkrankung. In der Region 10 sind statistisch gesehen 200 Familien von einer Diagnose für ihr Kind betroffen, die keine Aussicht auf Heilung oder Genesung bereithält. Davon leben 55 Kinder im Ingolstädter Stadtgebiet, im Landkreis Eichstätt sind es etwa 54, im Landkreis Neuburg ca. 37 und im Landkreis Pfaffenhofen rund 48 Kinder. Jährlich versterben etwa 45 dieser Kinder in der Region 10 im Kindes- und Jugendalter. Viele von ihnen benötigen über Jahre hinweg intensive medizinische Betreuung – ihre Eltern und Geschwister stehen dabei täglich vor enormen Herausforderungen.
Seit 2019 bietet ELISA Familiennachsorge den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst an, der die betroffenen Familien in ihrem Zuhause begleitet. Ehrenamtliche Familienbegleiter sind dabei eine unverzichtbare Stütze. Sie schenken den Familien wertvolle Momente jenseits von Krankheit und Sorgen. „Unsere Ehrenamtlichen bieten den erkrankten Kindern Ablenkung vom Alltag, indem sie mit ihnen spielen, vorlesen oder kleine Ausflüge unternehmen. Gleichzeitig nehmen sie sich Zeit für die gesunden Geschwister, die oft zurückstecken müssen. Gemeinsam basteln, Eis essen oder Kanu fahren – solche Erlebnisse schenken den Kindern Momente der Unbeschwertheit. Auch für die Eltern sind die Familienbegleiter da – sie hören zu, halten die Sorgen aus oder bringen einfach mal eine kleine Pause in ihren Alltag“, erklärt Iris Modl, die Leiterin des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes bei ELISA.
Nächster Ausbildungskurs startet am 21. Februar
Die ehrenamtlichen Familienbegleiter durchlaufen einen intensiven 100-stündigen Kurs, um für ihre Aufgabe bestens vorbereitet zu sein. Der Kinder- und Jugendhospizdienst ist für die Familien kostenfrei, finanziert durch Spenden und eine teilweise Förderung durch die Krankenkassen. „Unsere Ehrenamtlichen müssen keine medizinischen Vorkenntnisse haben. Viel wichtiger sind Einfühlungsvermögen, Offenheit und der Wunsch, Familien in schwierigen Zeiten ein Stück zu begleiten“, betont Iris Modl.
Wer sich engagieren möchte, hat jetzt die Möglichkeit, sich über den nächsten Ausbildungskurs zu informieren. Dieser startet am 21. Februar. Ein Infoabend dazu findet am 12. Februar um 19:00 Uhr in der Stinnesstraße 6 in Ingolstadt statt.
Der Tag der Kinderhospizarbeit: Ein Gedenktag für betroffene Familien
Der Tag der Kinderhospizarbeit wird jedes Jahr am 10. Februar begangen, um auf die besondere Situation von Familien aufmerksam zu machen, deren Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung leben. Ziel des Tages ist es, das Bewusstsein für die Bedürfnisse dieser Familien zu schärfen und ehrenamtliche Hilfe zu würdigen. Gleichzeitig wird der Tag genutzt, um die Kinderhospizarbeit in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und auf die wichtige Unterstützung hinzuweisen, die diese Familien in ihren schwersten Zeiten benötigen.
Pressestelle/ELISA Familiennachsorge