Brechend volles Foyer bei „Literatur und Jazz“
Das Stadttheater unter der neuen Intendanz setzt die beliebte Reihe „Jazz und Literatur“ fort und lud am Sonntag, den 12. Januar zu einer Matinee ein, um dem Winterblues mit Ephraim Kishons humorvollen Tiergeschichten entgegen zu wirken.
Diese wird regelmäßig gut besucht, allerdings versprach dieser Termin ein ganz besonderes Vergnügen zu werden. Entsprechend war der Zulauf so groß war, dass die Veranstalter ihre liebe Not hatten, ausreichen Stühle für die übermäßig zahlreichen Besucherinnen und Besucher zu organisieren.
Die Menschen versprachen sich von der Kombination der herrlich-schrägen Geschichten, die vom Peter Greil gewohnt unvergleichlich lebendig und anschaulich vorgetragen wurden, zurecht eine besonders köstliche Matinee. Und es wurde tierisch gut. Denn in Kishons Tiergeschichten wurden nicht nur die Eigenheiten der Tiere, sondern vor allem auch die Schwächen und skurriles Verhalten der Menschen gewohnt spitz thematisiert: egal ob Kishon seine liebe Not beschreibt, weil er in der Apotheke ein billiges Fläschchen für eine streunende Katze erwerben will oder ob sich der Autor mit der besten aller Ehefrauen aus der peinlichen Situation retten muss, weil sie einen Hund am Abend im Auto gelassen hatte, der da ein derartiges Spektakel aufgeführt hatte, dass er damit einen rachsüchtigen Mob mobilisierte. Mit wahren Lachsalven quittierten die Zuhörer auch das urkomischen Abenteuer mit einem sprechenden Papagei im Hause Kishon.
Die sehr gelungene einstündige Veranstaltung erfolgte in der bewährten Kooperation mit den Jazzfreunden Ingolstadts, die die Lesung musikalisch untermalten.
Fotos: Lydia Halbhuber-Gassner