Kabinettsstücke-pink military – eine unmögliche Kombination?
Neues Schloss
12.12.2024 bis 30.03.2025
Eröffnung am 12.12.2024 um 12.00 Uhr
Es gibt keine Farbe, die so polarisiert und die so wenig mit dem Militärischen assoziiert wird wie die Farbe Pink. Pink (oder auch rosa) wird heute fast ausschließlich mit Weiblichkeit verbunden. Als militärische Farben werden hingegen Blau-, Grün- und Beigetöne sowie schwarz wahrgenommen. Dennoch finden sich in den Beständen des Bayerischen Armee-museums Objekte, die dokumentieren, dass rosa und pink sehr wohl Farben sind, die als Waffenfarben getragen wurden und werden.
Im Rahmen dieser kleinen Kabinettsausstellung werden Objekte aus dreihundert Jahren Militärgeschichte präsentiert, die aus nahezu allen Sammlungsbereichen stammen: Von Uniformteilen über Orden hin zu Erinnerungsstücken, Plakaten und Druckerzeugnissen. Sie werfen eine Reihe von Fragen auf: Warum wird rosa zur Waffenfarbe? Was ist eigentlich rosa? Und was ist pink? Welche Bedeutung hat rosa/pink? Lässt sich in den Objekten ein Bedeutungswandel der Farbe(n) nachvollziehen?
Der Titel der Präsentation ist dabei doppeldeutig: „pink“ meint im Englischen die Farbe „rosa“. Im Deutschen hat sich seit den 1970er Jahren ein Wandel vollzogen und pink und rosa haben sich zu zwei getrennten Farbbezeichnungen entwickelt. In (historischen) Quellen zur Uniformierung wird häufig von „Rosa“ gesprochen. Ein Blick auf den materiellen Befund zeigt, dass „Rosa“ eine unzureichende Beschreibung der leuchtenden Farbe(n) ist.
Mit dem neuen Ausstellungsformat „Kabinettsstücke“ öffnet das Bayerische Armeemuseum seine umfassenden Sammlungen und ermöglicht neue Einblicke. In regelmäßigen Abständen werden von den Kuratoren und Kuratorinnen spezifische Themen herausgegriffen, die über die Dauerausstellungen hinausreichen.
Bayerisches Armeemuseum/Foto: Hammer