Gymnasialkonzept Ingolstadt 2030+
Die Stadt Ingolstadt hat nun das Gymnasialkonzept Ingolstadt 2030+ veröffentlicht, in dem die Verwaltung die bisherigen Fakten und vorgeschlagenen Maßnahmen komprimiert zusammengefasst hat.
Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf dazu: „Die Frage einer guten Infrastruktur für schulische Bildung ist eine essenzielle für eine Kommune, auch in Zeiten knapper Kassen. Viele Maßnahmen im Bereich der Grundschulen sind bereits auf dem Weg, auch eine dritte staatliche Realschule ist beschlossen. Jetzt arbeiten wir an den Kapazitäten an den Gymnasien – bis 2032 rechnen wir mit rund 2.000 zusätzlichen Schülerinnen und Schülern. Mit welchen baulichen Maßnahmen wir die benötigten Plätze schaffen können, zeigt das Gymnasialkonzept „Ingolstadt 2030+“, das die Verwaltung nun vorgelegt hat. Bereits im aktuellen Sitzungslauf können entscheidende Weichen gestellt werden. Bildung hat Priorität – auch in Zeiten knapper Kassen!“
Das Gymnasialkonzept Ingolstadt 2030+ beinhaltet:
Die Zahl der Gymnasiasten in Ingolstadt steigt in den nächsten Jahren weiter kontinuierlich. Aktuelle Prognosen weisen einen Höhepunkt der Schülerzahlen in den Jahren 2032/2033 aus. Um ausreichend Plätze für die bis dahin prognostizierten Schülerinnen und Schüler an den Ingolstädter Gymnasien schaffen zu können, sind verschiedene bauliche Maßnahmen erforderlich. Diese wurden teils bereits umgesetzt bzw. sind in der Beschlussvorbereitung.
Prognose Schülerzahlen
Bis zum Schuljahr 2032/33 werden ca. 7.600 Schülerinnen und Schüler an den Ingolstädter Gymnasien erwartet, bei einer derzeitigen Kapazität von ca. 6.000 Plätzen. Es ergibt sich somit eine rechnerische Unterdeckung von rund 1.550 Plätzen, was circa 6,6 Zügen entspricht.
Bereits laufende bzw. beschlossene Maßnahmen:
- Sanierung des Reuchlin-Gymnasium mit Teilneubau MINT und Sport in Umsetzung
- Erweiterung des Gymnasiums Gaimersheim auf 5 Züge beschlossen
Aktuelle Maßnahmen mit teils Beschlussvorlage:
- Generalsanierung und Erweiterung des Katharinen-Gymnasiums (+ 1,5 Züge auf 5,5 Züge)
- Planungsstart zur Sanierung des Apian-Gymnasiums (+ 0,5 Züge auf 6,5 Züge)
- Grundsatzbeschluss neues Zweckverbandsgymnasium mit Landkreis Pfaffenhofen (+ mindestens 3,5 bis 4 Züge)
- Freie Kapazitäten in den Bestands-Gymnasien der Landkreise Pfaffenhofen, Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen mit Landkreisschülerinnen und Landkreisschüler belegen (ca. 1 Zug)
Mit diesen Maßnahmen können bis 2032/33 die benötigten 6,6 Züge und damit ausreichend Platz geschaffen werden, um die erwarteten Schülerinnen und Schüler unterzubringen.
Gastschüler
Ohne die 1.500 Gastschülerinnen und Gastschüler aus den Landkreisen liegt der prognostizierte Bedarf bis zum Jahr 2032/33 bei ca. 5.100 Schülerplätzen. Dies könnte theoretisch durch Ingolstädter Gymnasien nach deren Erweiterung abgedeckt werden, würde allerdings schwerwiegende Konsequenzen bedeuten:
- Abweisung aller Gastschülerinnen und Gastschüler aus allen Landkreisen, beginnend mit einer schuljährlich ansteigenden Abweisung ab dem Schuljahr 2025/26
- Mögliche negative politische und wirtschaftliche Folgen für Ingolstadt als Regionalzentrum und im Sinne der weiterhin guten Zusammenarbeit in der Region 10
- Keine Pufferkapazitäten für Ingolstadt selbst, sollten Zahlen weiter steigen
Darüber hinaus
- Über die weitere Auslastung des Gnadenthal-Gymnasiums laufen derzeit Gespräche mit der Diözese Eichstätt
- Ein neues zusätzliches Gymnasium in Ingolstadt ist laut Staatsministerium nach der aktuellen Gymnasialprognose derzeit nicht genehmigungsfähig
Mitteilung der Stadt Ingolstadt