Herbstkonzert der Orchesterinitiative Ingolstadt
Die Orchesterinitiative Ingolstadt lädt Sie herzlich ein zu einem festlichen Melodienreigen am Sonntag, 24. November 2024, um 17.00 Uhr in den Spiegelsaal des Kolpinghauses. Johanna Kurz dirigiert das Liebhaberensemble, das sich vorgenommen hat, nunmehr im zweiten Jahr, neben bekannten auch unbekanntere klassische Werke auszuführen, getreu dem Motto „Aufbruch zu neuen Klängen“.
Im Mittelpunkt dieser Serenade stehen zwei Solistenkompositionen, für die wir mit Beate Fürbacher an der Harfe und Bernd Metzler an der Gitarre namhafte Musiker*innen aus dem Ingolstädter Raum gewinnen konnten.
Das Programm des Nachmittags ist der Musik Italiens gewidmet. Maria Grimani (1680-ca. 1720) war eine italienische Komponistin, die zeitweise am Wiener Hof wirkte; von ihr stammt die erste von einer Frau geschriebene Oper, die uns aus der Musikgeschichte bekannt ist. „Pallade e Marte“ – das sind Pallas Athene und der Kriegsgott Mars –, ein musikalischer Dialog für zwei Singstimmen und Orchester, wurde am 4. November 1713 uraufgeführt; im Konzert wird die einleitende Sinfonia zu Gehör gebracht, ein Glanzstück festlich-barocker Musik.
Aus dem reichen Fundus Antonio Vivaldis (1678-1741) stammt sein „Konzert D-Dur für Gitarre und Streichorchester“. Während die Ecksätze von Spielfreude und pulsierender Vitalität geprägt sind, verströmt der langsame Mittelsatz in langgesponnen-schwebenden Melodiebögen die Ruhe eines leuchtenden Sommertags.
Ins Ländliche entführt auch Pietro Mascagnis (1863-1945) „Cavalleria rusticana“. Allerdings geht es hier keineswegs friedlich und harmonisch zu; es handelt sich vielmehr, wie der deutsche Titel der Oper andeutet („Sizilianische Bauernehre“), um ein Eifersuchtsdrama mit tödlichem Ausgang. Einen Kontrast dazu bildet das Intermezzo sinfonico, das eingangs der Oper den friedlichen Gesang einer Kirchengemeinde beim Besuch der Ostermesse ausmalt – ein Highlight der Operngeschichte.
Georg Friedrich Händel (1685–1759) verbrachte Anfang des 18. Jahrhunderts vier Jahre in Italien, die seine Musik stark beeinflussten. Das „Konzert für Harfe und Streichorchester in B-Dur“ spiegelt in seiner melodischen Leichtigkeit und der brillanten Struktur italienische Stilelemente wider. Die Harfe – ein Instrument, das in Italien schon früh eine wichtige Rolle in der Instrumentalmusik spielte – verleiht dem Werk eine besondere lyrische Anmut.
Mit den „Antiche danze ed arie per liuto“ (italienisch für: „Alte Tänze und Weisen für Laute“) erweckte der italienische Komponist Ottorino Respighi (1879-1936) Lautenmusik des 16. und 17. Jahrhunderts zu neuem Leben, indem er sie in drei Suiten für Orchester umschrieb – eine Form des musikalischen Historismus, die den Abstand von Jahrhunderten überbrückt und uns die Klänge aus alter Zeit so fern wie vertraut erscheinen lässt.
Presse/Orchesterinitiative Ingolstadt
Bildinformationen
- Pressefoto 12.5.2024 Armin Hoffmann: Orchesterinitiative Ingolstadt