CSU kritisiert erneut intransparentes Verfahren beim Klinikum
Abermals werden der Aufsichtsrat des Klinikums Ingolstadt sowie alle Stadträte der Stadt Ingolstadt über eine grundlegende Entwicklung in der Klinikumslandschaft der Region über die Presse und nicht durch den Oberbürgermeister persönlich informiert.
Laut Medienberichterstattung vom heutigen Tage ist der Beschluss gefallen, das Krankenhaus in Kösching sowie die Geburtshilfe in Eichstätt zu schließen.
Der Aufsichtsrat des Klinikums Ingolstadt war zu keiner Zeit über die Gespräche des Oberbürgermeisters mit den Landräten hierzu informiert worden – obwohl es hierzu nach unserem heutigen Kenntnisstand bereits intensive Gespräche gab.
CSU Stadtratsfraktion und CSU Kreisverband fordern vom Oberbürgermeister daher nun genaue Informationen, wie das Klinikum Ingolstadt die Mehrbelastung in der Ingolstädter Notaufnahme durch die geplante Schließung von Kösching abfangen soll. Eine Einschränkung bei der Gesundheitsversorgung der Bürger unserer Stadt ist für uns nicht akzeptabel.
Welche Ergebnisse aus den Gesprächen des Oberbürgermeisters mit den Landräten gibt es hierzu?
Unserer Meinung nach muss die Notfallaufnahme am Standort Kösching bestehen bleiben, selbst wenn sie nur dazu dient, leichte Fälle selbst zu behandeln und die schweren in umliegende Häuser, wie z.B. Ingolstadt weiterzuleiten. Andernfalls ist die zusätzliche Belastung für Ingolstadt nicht zu stemmen. In Kösching werden 16.000 Notfälle behandelt – die Schließung von Kösching hätte massive personelle, finanzielle sowie ablauforganisatorische Auswirkungen auf Ingolstadt. Wir müssen unseren Betrieb und das Personal schützen.
Die CSU fordert daher nun alles zu tun, um eine Überlastung des Klinikum-Personals und des Krankenhaus-Betriebs in Ingolstadt zu vermeiden – sowie deutlich aufzuzeigen, wie sichergestellt werden soll, dass die Gesundheitsversorgung unserer Ingolstädter Bürgerinnen und Bürger nicht negativ durch die dargestellten Entwicklungen beeinflusst wird. Insbesondere mit Blick auf die Ingolstädter Notaufnahme, die sich bereits jetzt regelmäßig wegen Vollauslastung abmelden muss, sind das dringliche Fragen, auf die wir eine Antwort erwarten.
Zusätzlich verwehren wir uns insbesondere auch gegen das intransparente Verfahren, das das Thema Klinikumsreform von Anfang an in Ingolstadt geprägt hat. Während Eichstätt beispielsweise ihre Verwaltungsräte, Chefärzte und andere Beteiligte kontinuierlich in den Prozess einbindet, erfahren die Ingolstädter Aufsichtsräte wichtige Details nur noch aus der Presse.
Gez. Franz Wöhrl
Gez. Stefan Huber
Pressemitteilung der CSU-Stadtratsfraktion