Die wenig bekannte Fahrtmöglichkeit – mit dem Bus zum Baggersee Ingolstadt

Es gab – so erinnern sich einige Ingolstädter – eine Buslinie 53, die das ganze Jahr hindurch in das Naherholungsgebiet Baggersee gefahren ist. Dieses Angebot gibt es aktuell lediglich während der Sommerferien und endet am 9. September mit Beginn der Schulzeit. Es gab und gibt wiederholt Bestrebungen diese Buslinie wieder ganzjährig zu aktivieren. Das Ansinnen, das Naherholungsgebiet Baggersee familienfreundlich und niederschwellig das ganze Jahr zugänglich zu machen, wird nicht nur vom Bezirksausschuss Mitte, sondern auch dem Fahrgastbeirat des Stadtbus Ingolstadt unterstützt. Um sich selbst eine Meinung zu bilden, machten sich einige Mitglieder des Fahrgastbeirats auf dem Weg  mit dem Bus 53 vom Zentralen Omnibusbahnhof zum Baggersee. Der Gruppe gefiel die Möglichkeit bequem bis ans Baggerseeufer transportiert zu werden.

Das Für für eine Angebotserweiterung

Aus ihrer Sicht sprechen viele Punkte dafür, die Buslinie als ein ganzjähriges Angebot für die Bürger bereitzustellen: Der Umstieg vom Individualverkehr auf öffentlichen Nahverkehr wäre ein guter Schritt in Richtung Umweltentlastung. Entlastet wären aber auch Menschen, die aus diversen Gründen auf öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind. Der Baggersee lockt nicht nur mit Baden und Surfen in den Sommermonaten, sondern hat das ganze Jahr über sehr viel zu bieten: Sei es der Wildpark, die Minigolfanlage, die gastronomischen Angebote, die man auch mit einem Spaziergang um den schönen See verbinden kann, oder auch die einzige Kneippanlage in Ingolstadt. Die Buslinie 53 fährt zudem auch das Jugendbildungshaus an, so dass sich einige Elterntaxifahrten erübrigen würden. Der Fahrgastbeirat ist davon überzeugt, dass das Angebot mit dem Bus zu der grünen Oase am Baggersee zu gelangen, deswegen bislang zu wenig Akzeptanz findet, weil es kaum bekannt ist. Verbesserte diesbezügliche Öffentlichkeitsarbeit könnte da viel bewirken.

Der Fahrgastbeirat setzt sich aus 15 Mitgliedern, die teilweise Institutionen, wie die Lebenshilfe, vertreten, zusammen. Des weiteren sind ein Vertreter des Elterngesamtbeirats oder auch Vertreterinnen des  Jugendparlaments sowie Privatleute dabei. Ihr Ziel ist es überparteilich nicht nur die Interessen der Fahrgäste, sondern auch die der Busfahrer zu vertreten. Die Themen reichen von den Arbeitsbedingungen für das Personal bis zur eventuellen Missständen. Dazu zählen beispielsweise die Möglichkeiten von Fahrradparkplätzen an Bushaltestellen oder die Verbesserung der Innenausstattung in der Bussen oder die Verfügbarkeit öffentlicher Toiletten vor allem auch für die Busfahrer in den Abendstunden. Sie versuchen jeweils konstruktiv Lösungsvorschläge anzuregen.