ACE-Kreisvorstand Ingolstadt plant Aktion zum Thema „Blinkmuffel im Kreisverkehr
Der Vorsitzende des ACE-Kreises Ingolstadt, Thomas Pfeil, kann auf eine erfolgreiche Teilnahme an der diesjährigen Clubinitiative „Hat Deutschland Ladepower?“ zurückblicken. Mitte Juni hatte er mit Elena Schmidt und Achim Werner aus dem Kreisvorstand einige Anlagen näher angesehen. „Wir beteiligen uns jedes Jahr an unserer Clubinitiative. So können wir mit unseren Ergebnissen zur bundesweiten Auswertung beitragen. Seit dem 1. August wird im Hintergrund daran gearbeitet, die gesammelten Daten von fast 200 Schnell-Ladestationen an deutschen Autobahnen und Bundesstraßen auszuwerten. Die Teilnahme an der Clubinitiative wird aber nicht die einzige Aktion sein, an der sich der ACE-Kreisvorstand Ingolstadt in diesem Jahr beteiligt. Bei einer Vorstandssitzung am 2. August wurde die zweite Jahreshälfte geplant.
„Echte barrierefreien Stellplätze an den Ladesäulen findet man kaum“, fasst Thomas Pfeil eines der Ergebnisse aus den Ladesäulen-Checks zusammen. Und wenn dann mal eine Parkplatz barrierefrei wäre, dann scheitert es oftmals an der Säule, die zum Beispiel durch Pfosten und hohe Bordsteine gegen das Anfahren geschützt wird. Oder: Das Display ist zu hoch angebracht, das Ladekabel hat keinen Schwenkarm. „Mobilität muss für alle Menschen möglich sein – und so müssen auch E-Ladesäulen entsprechend barrierefrei errichtet werden“, sagt Ursula Hildebrand, Regionalbeauftragte Club und Ehrenamt für Südbayern. Gemeinsam mit Thomas Pfeil, Elena Schmidt und Achim Werner war sie unterwegs, um die Ladesäulen zu begutachten und zu bewerten. Leider, so berichtet Hildebrand, sind viele der getesteten Anlagen wenig bis gar nicht barrierefrei – und das scheint sich auch bei der bundesweiten Auswertung herauszukristallisieren. Insgesamt acht Anlagen hat sich der Kreisvorstand angesehen – zwei in Pfaffenhofen und Reichertshofen, je eine in Allershausen, Schweitenkirchen, Hepberg und Ingolstadt. Als „Tagessieger“ gingen die Ladesäulen bei Aral in der Schollstraße in Ingolstadt hervor – hier konnten 12,75 Punkte vergeben. Die Anlage hat den Test somit bestanden und rangiert insgesamt im oberen Mittelfeld. Die rote Laterne geht an die Ladesäulen in der Wackerstraße in Reichertshofen. Hier konnten nur 5,25 Punkte vergeben. Zusätzlich ärgerlich: Alle Säulen waren am Testtag außer Betrieb, obwohl die gängigen Lade-Apps die Säulen in den meisten Fällen als einsatzbereit angezeigt hatten. Mittlerweile, so berichtet Pfeil bei der Vorstandssitzung, sind die Säulen wieder in Betrieb. Für das Urteil „bestanden“ reicht es aber immer noch nicht. Weitere Infos zur Aktion gibt es im Internet unter www.ace-clubinitiative.de. In diesem Zusammenhang weist der Kreisvorstand darauf hin, dass im Technischen Leitfaden „Ladeinfrastruktur Elektromobilität“ genau geregelt ist, wie Ladesäulen zu errichten sind. So heißt es hier. „Die Auswahl der Örtlichkeit hat so zu erfolgen, dass alle Handhabungen rund um das Laden immer sicher möglich sind. Das Fahrzeug muss ohne Verwendung von Verlängerungsleitungen oder Kabeltrommeln angeschlossen werden können. Die Ladestation muss folglich in unmittelbarer Nähe der zu versorgenden Stellflächen montiert werden, ohne dabei eine Gefährdung für Personen oder Fahrzeuge darzustellen.“ Der Kreisvorstand nimmt hier auch Bezug auf die Ladesäulen in der Donaustraße – hier hatte der ACE schon im September 2023 angeregt, Der ACE regt an, die Parkbuchten an den Ladesäulen zu überprüfen. Zum Beispiel sei es in der Donaustraße kaum möglich, in der markierten Parkbucht zu stehen und das Fahrzeug zu laden. Je nachdem, wo die Steckerbuchse am Fahrzeug sei, müsse man etwas weiter vorne stehen – und damit dann außerhalb der markierten Fläche.
Auf der Tagesordnung stand auch der Rückblick auf den Bayerischen Verkehrssicherheitstag des ACE. Dieser hatte am 29. Juni in Kempten in der Fußgängerzone stattgefunden. Hildebrand berichtete, dass zahlreiche Partner, wie zum Beispiel die Feuerwehr, die Johanniter und das BRK sowie die DEKRA mit vor Ort waren, um ihre Fahrzeuge und ihre Arbeit näher vorzustellen. Die Verkehrspolizei war mit einem Scooter-Simulator dabei – und der VdK informierte über seine Arbeit. Auch im kommenden Jahr wird wieder ein bayernweiter Aktionstag stattfinden – diesmal voraussichtlich in Niederbayern. Der stellvertretende Vorsitzende des ACE-Kreises Ingolstadt, Helmut Steinmeier, ist Mitglied im ACE-Regionalvorstand für Bayern und wird in der nächsten Sitzung Mitte September mitentscheiden, in welcher Stadt der Verkehrssicherheitstag 2025 stattfinden wird.
Auch vor Ort wird es in diesem Jahr noch mindestens zwei Aktionen geben – der Kreisvorstand Ingolstadt wird sich das Blinkverhalten der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer beim Ausfahren aus einem Kreisverkehr näher ansehen. Mitte Juni hatte sich das ACE-Ehrenamt im Rahmen des „Tages der Verkehrssicherheit“ bundesweit 30 Kreisverkehre vorgenommen und gezählt, ob beim Verlassen geblinkt wurde oder nicht. Insgesamt 19.785 Fahrzeuge wurden gezählt – 26,6 Prozent hatten keinen Blinker gesetzt. Anfang September wird der ACE-Kreisvorstand Ingolstadt zählen, wie es an einem Kreisverkehr in Ingolstadt aussieht. Zudem wird man sich im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche Ende September mit dem On-Demand-Angebot im ÖPNV der Stadt Pfaffenhofen näher befassen. Auch hier wird das Ehrenamt wieder bundesweit ein Thema bearbeiten – und der ACE-Kreisvorstand Ingolstadt ist dabei!
Diese – und ähnliche – Aktionen werden beim ACE ehrenamtlich betreut. Der Kreisvorstand Ingolstadt würde sich über neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter sehr freuen. Wer Interesse an Mobilitätsthemen hat und sich für mehr Verkehrssicherheit einsetzen möchte, kann sich bei der Regionalbeauftragten Ursula Hildebrand unter der Telefonnummer 0151/ 67342601 oder per Mail an ursula.hildebrand@ace.de wenden.
Pressestelle/ACE Ingolstadt