Mit Mut und Zuversicht: Der neue Kulturreferent stellt sich vor
Am 1. Juli trat Marc Grandmontagne Gabriel Engerts Nachfolge als Kultur- und Bildungsreferent an. Bei einer Pressevorstellung zeigte sich Oberbürgermeister Christian Scharpf sehr glücklich darüber, dass der promovierte Jurist und Kulturberater mit einer großen Mehrheit vom Stadtrat gewählt wurde, was für den neuen Kulturreferent spricht.
Grandmontagne hat zwei juristische Staatsexamen und einen Master of Arts in European Politics. Er verfügt über vielfältige berufliche Erfahrungen. So war er Lehrbeauftragter für Europapolitik an der Universität Duisburg-Essen. Als Essen 2010 Europäische Kulturhauptstadt wurde, leitete Grandmontagne das Büro der Geschäftsführung der RUHR 2010. Neben vielen weiteren Tätigkeiten war er Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins und arbeitete auch als Kultur- und Personalberater in Wien. Obgleich er bereits wiederholt als Berater in Ingolstadt tätig war, kennt Grandmontagne Bayern, und vor allem Ingolstadt, kaum. Seinen Vorteil sieht er im Blick von außen.
Aufgabengebiet
Sein Tätigkeitsfeld umfasst neben Kultur vor allem den Bildungsbereich. Ingolstadt wächst recht rasant. Ab 2026 besteht der Anspruch auf Ganztagsbetreuung. Da habe Ingolstadt bereits gute Vorleistungen gebracht, so dass die Stadt im Vergleich zu anderen Städten ziemlich gut aufgestellt ist. Trotzdem gibt es im Bereich Bildung sehr viele Herausforderungen wie Gebühren, einen hohen Anteil an Migraten sowie ungleiche Bildungs- und Chancengerechtigkeit. Viele der Themen sind kein Ingolstädter Spezifi kum, so dass Grandmantagne vor allem seine Aufgabe darin sieht gemeinsam Lösungen bei landes- und bundesweiten Gremien zu suchen.
Den Referenten erwarten zudem zwei große Bauthemen: die anstehende Renovierung des Stadttheaters und die Fertigstellung des Museums für Konkrete Kunst mit der Übergabe an die Stadtgesellschaft. Es gibt keine deutsche Stadt, die eine so umfangreiche Sammlung für Konkrete Kunst hat, daher kann die Stadt mit diesem Alleinstellungsmerkmal weit über die Stadt- und Landgrenzen von sich reden machen.
Ein weiteres wichtiges Anliegen ist dem neuen Kulturreferenten die Beziehungspfl ege zu den Partnerstädten, denn die persönliche Beziehungspfl ege dient der Friedenssicherung und dem gegenseitigen interkulturellen Verständnis.
Trotz angespannter Haushauslage sind Kultur und Bildung für Grandmontagne zentrale Ressourcen für die Zukunftsentwicklung einer Gesellschaft, um gerade in unsicheren Zeiten den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie zu festigen. Daher sind Investitionen in diesem Bereich selbst in schwierigen Haushaltslagen gute Investitionen.