„Sie geben vielen Menschen Zuversicht und Hoffnung“
Oberbürgermeister verleiht Hans-Peringer-Medaille an Petra Willner und Bruder Martin
Herzenswärme gepaart mit Tatkraft und sozialem Engagement: diese Eigenschaften zeichnen Petra Willner und Bruder Martin Berni aus. Beide erreichen durch ihre Arbeit so viele Menschen, dass sie zu den bekannten Persönlichkeiten der Stadt gehören. Willner ist Vorsitzende der Ingolstädter Tafel und Martin Berni der Gründer der Straßenambulanz St. Franziskus.
Für ihr unermüdliches Wirken hat der Stadtrat beiden die Hans-Peringer-Medaille zugesprochen. Oberbürgermeister Christian Scharpf überreichte die Medaillen in dieser Woche im Rahmen einer Feierstunde im Historischen Sitzungssaal des Alten Rathauses. In seiner Laudatio sagte er: „Durch Ihr Engagement in der Ingolstädter Tafel und der Straßenambulanz St. Franziskus geben Sie vielen Menschen Zuversicht und Hoffnung.“ Damit stünden beide in der Tradition von Hans Peringer, der im 15. Jahrhundert nicht nur Ingolstädter Bürgermeister, sondern auch Wohltäter war und sich leidenschaftlich für die Schwächeren in der Gesellschaft einsetzte.
Seit 20 Jahren engagiert sich Petra Willner auf vielfältige Weise bei der Tafel Ingolstadt als Schatzmeisterin und als Vorsitzende. Unter ihrer Leitung ist die Bedeutung der Tafel als wichtige soziale Säule in Ingolstadt gewachsen. Rund 3.000 Menschen mit geringem Einkommen unterstütz das Tafel-Team durch die Ausgabe von Lebensmitteln in Ingolstadt, Gaimersheim und Kösching. Und in der Kulturtafel wird den Menschen die Teilhabe an Angeboten wie Theater, Konzerten und Lesungen ermöglicht. Um all das anbieten zu können, beweist Petra Willner mit Unterstützung ihres Teams Qualitäten einer Unternehmerin: Sie organisiert die Abholung der Lebensmittel von ca. 40 Groß- und Einzelhändlern, die Lagerung und die Bereitstellung für die Bedürftigen, die gesamte Organisations- und Büroarbeit. Und auch in der Personalgewinnung ist sie aktiv. „Sie stellen Ihre eigenen Bedürfnisse hinten an und setzen sich mit ganzem Herzen und mit großem Fleiß für den Verein und für die bedürftigen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Ingolstadt ein“, so Oberbürgermeister Scharpf in seiner Laudatio.
Gleiches gilt auch für Bruder Martin Berni, der täglich viele Stunden in der Straßenambulanz verbringt und sich gemeinsam mit Ehrenamtlichen um Hilfsbedürftige kümmert. Als Gründer der Straßenambulanz St. Franziskus hat er eine Oase der Hoffnung und der Menschlichkeit in Ingolstadt geschaffen. Die Einrichtung ist eine wichtige Anlaufstelle für Obdachlose, Arme, für HIV-Kranke, alkohol- und drogensüchtige Menschen sowie für Haftentlassene und dient als Schutzraum für alle, die am Rande der Gesellschaft leben. Bruder Martin hat sein gesamtes Leben dem Dienst an hilfsbedürftigen Mitmenschen verschrieben: 2005 gründet er die Wärmestube und Straßenambulanz. Seit 2013 gibt es als Außenstelle das Haus „Casa Chiara“ in Thalmässing, das als Ort der Erholung dient und eine therapeutische Wohngemeinschaft beherbergt. Weiteres Angebot der Straßenambulanz ist das Projekt „Sprungbrett“, das arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die obdachlos oder wohnungslos sind, bei der beruflichen Eingliederung hilft. Oberbürgermeister Scharpf zollte Bruder Martin dafür große Anerkennung: „Sie sehen den Menschen hinter den Problemen und behandeln jeden mit Respekt und Würde, unabhängig von seiner Lebenssituation. Die Straßenambulanz St. Franziskus ist durch Ihre Arbeit zu einer unverzichtbaren Einrichtung in Ingolstadt geworden, ein Segen für Hilfesuchende.“ Bislang wurden 23 Menschen seit der Einführung der Auszeichnung 1992 mit der Hans-Peringer-Medaille geehrt. Oberbürgermeister Scharpf freute sich, Willner und Berni in den Kreis der Preisträger aufnehmen zu dürfen: „Sie sind leuchtende Beispiele dafür, wie jede und jeder von uns einen Beitrag leisten kann, um unsere Stadt zu einem besseren, sozialeren und liebevolleren Ort zu machen.
Pressestelle/Stadt Ingolstadt
Bildinformationen
- Verleihung: Stadt Ingolstadt/Rössle