Opern auf Bayrisch
Ein Highlight der Ingolstädter Kabaretttage
Bayerische Mundart und weltberühmte Opern gehen zusammen, das wird am Sonntag, den 16. Juni im Ingolstädter Stadttheater einem sicherlich begeisterten Publikum unter Beweis gestellt. Dass das Bayrische in der Welt zuhause ist (und das genau andersherum auch gilt), das zeigen seit beinahe 40 Jahren die Werke des Münchner Autors Paul Schallweg. Er hat, mal hinterfotzig, mal feinsinnig, mal als Parodie über 25 berühmte Opern und ihre Handlungen ins Bayernland verlegt. So entstanden Werke wie „Der Lohengrin von Wolfratshausen“, „Der Ring in einem Aufwasch“ oder „Das Wunder vom Königssee“.
Gerd Anthoff, Conny Glogger, und Michael Lerchenberg sind die Protagonisten, die diese frechen und humorvollen Neufassungen weltberühmter Opern nicht gesungen, sondern gesprochen in bayrischer Mundart dem Publikum präsentieren werden. Die musikalische Begleitung bildet der Percussionist Philipp Jungk zusammen mit dem „Musikensemble Opern auf Bayrisch“ unter der Leitung von Andreas Kowalewitz. Sie alle be-spielen nicht nur unheimlich versiert die verschiedensten Instrumente sondern auch Kuhglocken und Kochtöpfe. Dabei kann es dann auch passieren, dass Verdis Triumpfmarsch aus „Aida“ plötzlich eher volksfestmäßig in den Gassenhauer „Ja, mir san mit‘m Radl da“ umschwenkt.
Puristen unter den Opernfans brauchen eine gehörige Portion Humor und Offenheit, um den Abend genießen zu können, für alle anderen ist beste Unterhaltung garantiert und vielleicht auch ein Anreiz entstanden, sich mal das Original anzuhören…
Foto: Matthias Reithmeier