Klinikum und Niedergelassene engagieren sich für angehende Allgemeinmediziner*innen
Dem Hausärzte-Mangel entgegenwirken
Klinikum und Niedergelassene engagieren sich für angehende Allgemeinmediziner*innen
Das Klinikum Ingolstadt engagiert sich in Zukunft nicht nur für die Ausbildung von spezialisierten Fachärzt*innen, sondern auch für die Ausbildung in der Allgemeinmedizin. Dazu schließt das Klinikum einen Weiterbildungsverbund mit Hausärzt*innen in Ingolstadt.
Ziel ist es, in der Region Ingolstadt eine möglichst lückenlose Qualifizierung für den Hausarzt-Nachwuchs zu organisieren. Junge Ärzt*innen müssen auf dem Weg zum Facharzt für Allgemeinmedizin verschiedene Weiterbildungsabschnitte absolvieren – eine Ausbildung nach Abschluss des Studiums. Innerhalb der Weiterbildungszeit über fünf Jahre müssen sie zum Beispiel zwölf Monate in der stationären Akutversorgung in der Inneren Medizin und 24 Monate in der ambulanten hausärztlichen Versorgung ableisten.
„Im Augenblick müssen angehende Allgemeinmediziner*innen öfter den Arbeits- und Wohnort wechseln, um alle geforderten Stationen abzudecken. Wir wollen Interessierten eine kontinuierliche Weiterbildung in unserer Region anbieten, die die gesamte Zeitdauer der Weiterbildung im stationären und niedergelassenen Bereich abdeckt“, erklärte Prof. Dr. Josef Menzel, Direktor der Klinik für Gastroenterologie mit Infektiologie, Diabetologie und Hämato-Onkologie im Klinikum Ingolstadt. Er wird auf Seiten des Klinikums der Ansprechpartner für künftige Allgemeinmediziner*innen. Auf Hausarzt-Seite übernehmen Dr. Martina Hoffmann und Dr. Kirstin Butt diese Aufgabe.
Bereits jetzt sinkt auch in Ingolstadt die Zahl der Allgemeinärzt*innen, die in der hausärztlichen Versorgung tätig sind. „Es ist zu befürchten, dass sich dieser Prozess durch die Aufgabe von Praxen noch weiter beschleunigen wird. Mit der Ausbildung von Allgemeinmediziner*innen, die sich anschließend hoffentlich in Ingolstadt niederlassen, will das Klinikum Ingolstadt diesem Trend entgegenwirken und einen Beitrag für die Sicherstellung der ambulanten Versorgung der Bevölkerung leisten“, sagt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer Medizin, Pflege und Informationstechnologie sowie Ärztlicher Direktor. Für eine Beteiligung von weiteren niedergelassenen Hausärzt*innen wie auch weiteren kommunalen Krankenhäusern ist der Weiterbildungsverbund offen, der mit der Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin bei der Bayerischen Landesärztekammer in München kooperiert.
Das Klinikum Ingolstadt bietet als eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Bayern die Behandlung komplexer Krankheitsbilder in Wohnortnähe. Es fördert anwendungsbezogene Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen. 3.750 Mitarbeiter versorgen jährlich rund 100.000 Patienten in 21 Kliniken und Instituten. Zum Klinikum Ingolstadt gehört eines der größten deutschen Zentren für psychische Gesundheit in einem Allgemeinkrankenhaus.
Bild: Das Klinikum Ingolstadt engagiert sich in Zukunft nicht nur für die Ausbildung von spezialisierten Fachärzt*innen, sondern auch für die Ausbildung in der Allgemeinmedizin. Dazu schließt das Klinikum einen Weiterbildungsverbund mit Hausärzt*innen in Ingolstadt – Foto: Klinikum Ingolstadt