Gleichstellungspolitik lokal für Ingolstadt
In einem Workshop erarbeiten Stadträtinnen und Stadträte die wichtigsten Themen
Nach der letzten Sitzung des Beirates für Gleichstellungsfragen haben die Stadträtinnen und Stadträte in einem Workshop die wichtigsten Themen in der Gleichstellungspolitik herausgearbeitet. Den Workshop hat die Vorsitzende des Beirates, Veronika Peters, initiiert. Ihr ist es ein Anliegen, die Gleichstellungsarbeit offen und lebensnah zu gestalten. Im Workshop wurde sehr schnell deutlich, dass vor allem die Themen vorangetrieben werden sollen, die lokal, also den Menschen in Ingolstadt zu Gute kommen. Überparteilich einigten sich die Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker darauf, dass die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf besonders wichtig ist. Darunter verstehen sie auch eine geschlechtergerechte Bezahlung, die geschlechtergerechte Verteilung der Sorgearbeit sowie die Bekämpfung der noch weiblichen Altersarmut. Um gezielt vorgehen zu können, benötigen sie als nächsten Schritt einen Situationsbericht, um dann konkrete Maßnahmen für Ingolstadt entwickeln zu können. Ebenfalls im Focus der Politik steht die Unterstützung von Alleinerziehenden. Hier soll das bereits bestehende “Netzwerk für Ingolstädter Alleinerziehende NINA” gestärkt und in die Öffentlichkeit gerückt werden. Denn NINA ist bereits ein lokal verankertes Projekt mit vielen Akteurinnen und Akteuren, das auch mehr politische Unterstützung verdient. Alleinerziehende, die ohnehin viel Belastungen alleine tragen müssen, profitieren erheblich von Unterstützungen. Auch hier soll eine Ist-Analyse aufzeigen, was besteht und wo noch Bedarfe offen sind. Mit den entsprechenden Zahlen und Daten soll dann gezielt die Situation der Alleinerziehenden in Ingolstadt verbessert werden, so der Wunsch des Beirates.
Insgesamt haben es sich die Mitglieder des Stadtrates in der Gewichtung des Gleichstellungsthemen nicht leicht gemacht. Gerade auch die Thematik zu queeren Lebensformen und Diversity und die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen sollte unbedingt auch weiter vorangebracht werden. Mit den vielen lebensnahen und gleichstellungsrelevanten Themen wurde deutlich, dass jeder Schritt zu mehr Gleichstellung der Ingolstädter Stadtgesellschaft zu Gute kommt. Die beiden Gleichstellungsbeauftragten Barbara Deimel und Anja Assenbaum freuen sich über die politische Auseinandersetzung und Unterstützung. Veronika Peters resümiert über den ersten Workshop: “„Es ist wichtig, dass sich viele Köpfe mit Gleichstellung beschäftigen. Gleichstellungsarbeit betrifft uns alle und muss sichtbarer werden. Zusammen werden wir mehr bewegen und die Gleichstellung weiter voranbringen.”
Foto: Stadt Ingolstadt / Deimel