50 Jahre Wildpark am Baggersee
Jubiläumsfeier beim Tag der offenen Tür
Vor einem halben Jahrhundert wurde der Wildpark am Baggersee von Bayerns damaligem Landesminister für Landesentwicklung und Umweltfragen, Max Streibl (später Ministerpräsident im Freistaat), eröffnet. Initiiert wurde der Wildpark vom Verein Erholungsgebiete Region Ingolstadt e.V. unter Vorsitz von Hubert Weinzierl.
Nachdem Rehwild und Elche für die Gehegewildhaltung ungeeignet waren, finden sich heute im Wildpark Wisente, Damwild, Rotwild und Schwarzwild, und seit 2011 auch Mufflons.
Das 50. Jubiläum des Wildparks wird im Rahmen des Tags der offenen Tür bei der Stadt Ingolstadt, am Samstag, 17. September, mit einem bunten Programm gefeiert. Beginn ist um 10 Uhr beim Pagodenzelt am Wisenthaus mit einer feierlichen Eröffnung durch Bürgermeisterin Dr. Dorothea Deneke-Stoll. Im Anschluss werden der Wildpark und die Tiere gesegnet, die Besucherinnen und Besucher dürfen dazu gerne ihre Haustiere mitbringen. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung durch die Ingolstädter Jagdhornbläser. Um 11 Uhr beginnt die Führung durch den Wildpark mit Fütterung. Zu einer Waldpädagogischen Führung mit dem Forstamt sind alle Interessierten um 14 Uhr eingeladen. Für Kinder gibt es eine Hüpfburg und modellierte Luftballons, außerdem können Nistkästen bemalt werden.
Ein gastronomisches Angebot ist nicht vorgesehen, dafür ist Picknicken ausdrücklich erwünscht!
Seit eh und je ist der Wildpark ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Um die Attraktivität des Parks hoch zu halten, gibt es auch immer wieder etwas Neues zu bestaunen und zu entdecken.
Im Mai 2021 wurde ein neues Wildbienenhaus errichtet. Heuer wurden die sehr in Mitleidenschaft gezogenen Flächen im Eingangsbereich umgestaltet. So entstand neben zusätzlichen Sitzmöglichkeiten auch ein Naschgarten, der im nächsten Jahr hoffentlich für eine reiche Ernte an Walderdbeeren sorgen wird.
Gerade im Wildpark ist das Thema Nachhaltigkeit präsent. Es wird wenig gemäht, um die Flächen für Schmetterlinge und andere Insekten interessant zu machen. Dazu wurden Totholzhaufen geschaffen, die Lebensgrundlage für verschiedenste Tierarten wie Spinnen, Igel oder Haselmäuse sind. Die Äsungsflächen werden schon lange nicht mehr gedüngt und Futtermittel für die Tiere werden ausschließlich aus der Region bezogen.
Ein großes Anliegen ist die Aufklärung der Besucherinnen und Besucher. Nicht jedes mitgebrachte, gut gemeinte „Leckerli“ für die Tiere ist auch unbedenklich. Von Essenresten können die Tiere krank werden oder sogar sterben.
Und warum blutet der Hirsch am Kopf?
Diese und viele weitere spannende Fragen wurden in einem Erlebnisheft zusammengetragen, das sicher nicht nur für Kinder interessant ist. Hier erfährt man allerlei Wissenswertes über die Tiere und den Wald.
Das Heft beinhaltet Seiten zum Ausmalen, Aufkleber und kleine Aufgaben und Rätsel. Es erscheint erstmals zum Jubiläum des Wildparks am Baggersee.