Orgel rockt Piano – ein „musikalischer Dialog“
Konzert anlässlich der Gründung der Hohen Schule vor 550 Jahren
Felix Glombitza, Orgel, und Masha Dimitrieva, Klavier, präsentieren in ihrem Konzert am Donnerstag, 14. Juli, 19 Uhr, in der St. Matthäus Kirche, eine Mischung zwischen den Musikstilen aus vergangenen Jahrhunderten und der heutigen Zeit.
Dabei werfen sie den Blick auf eine lange Musiktradition in Ingolstadt, ausgehend von Orlando di Lasso im 16. Jahrhundert, dessen Ingolstädter Schüler Georg Aichinger viele seiner Werke in Ingolstadt uraufgeführt hat. Ein weiterer bekannter Schüler war der Komponist Michael Tonsor. Johann Simon Mayr (1763-1845) folgte und ging in die Musikgeschichte als Lehrer des bekannten Opern-Komponisten Gaetano Donizetti ein.
Prof. Dr. Iris Winkler, die sich mit der Musikgeschichte der Universität und der Stadt Ingolstadt beschäftigt, stellt fest: „Ingolstadt war ein zentraler Ort für die Musik. Sie war fester Bestandteil der Universität, ein Aushängeschild und Botschafter.“ Heute sind u.a. Franz Hummel, Klaus W. Sporer, Heinz Winbeck und Igor Loboda bekannte Komponisten der Region.
Für den Ingolstädter Organisten und Chorleiter Felix Glombitza und die ukrainisch-russisch-deutsche Pianistin Masha Dimitrieva war diese lange Musiktradition der Impuls für die Gestaltung des Konzert-Programms.
Zu Beginn sind Orgelwerke der Komponisten Johann Kaspar Kerll und Georg Böhm zu hören. Es ist die Zeit des 17. Jahrhunderts, der Gegenreformation, die vom 30-jährigen Krieg geprägt war. Die Musiker waren allesamt Reisende in Europa und haben an großen Fürstenhöfen gewirkt.
Die Reise durch die Musikepochen setzt Masha Dimitrieva mit der Chaconne G-Dur von Georg Friedrich Händel, dem in Europa erfolgreichsten Vertreter der Barockmusik, fort. Weiter geht es mit Klavierwerken von Johann Simon Mayr, einem der berühmtesten Opernkomponisten um 1800 der als „Vater der italienischen Oper“ gilt.
Fortgesetzt wird diese spannungsgeladene Musik des Barock und der Klassik mit modernen Klängen der „Toccata alla Rumba“ für Orgel von Peter Planavsky. Im Mittelpunkt des Konzerts steht die Uraufführung der Fantasie über das Lied „Gaudeamus Igitur“ für Orgel und Klavier des Ingolstädter Komponisten und Mitglied des GKO Igor Loboda (geb. in Tblisi, Georgien).
Die Mischung zwischen den Musikstilen aus vergangenen Jahrhunderten und der heutigen Zeit gibt diesem Konzert einen besonderen Zauber.
Tickets gibt es in der Tourist Information am Rathausplatz (Moritzstraße 19), im Westpark Ingolstadt, im Achtzig20 GmbH c/o. Schanzer Ludwig Store (Theresienstraße 13) sowie über Ticket Regional (www.ticket-regional.de).