Jugend spricht sich mehrheitlich für Bau Kammerspiele und Mittelschule Nord-Ost aus
Jugend spricht sich mehrheitlich für Bau Kammerspiele und Mittelschule Nord-Ost aus
Erstmals erfolgte eine U18-Abstimmung als reines E-Voting
Während in diesen Tagen die Wahlbenachrichtigungen für die beiden Bürgerentscheide am 24. Juli an alle abstimmungsberechtigten Ingolstädterinnen und Ingolstädter verschickt werden, hatten die knapp 12000 Jugendlichen ab der 5. Jahrgangsstufe bereits in der vergangenen Woche die Gelegenheit im Rahmen des vom Stadtjugendring, Fachstelle Politische Bildung organisierten U18-Bürger*innen-Entscheids hierüber abzustimmen.
23 von 27 teilnehmenden Schulen haben an der Abstimmung teilgenommen. Dabei haben sich die Jugendlichen mehrheitlich sowohl für den Bau der Kammerspiele an der Schutter- strasse wie auch für den Bau der Mittelschule Nord-Ost am Augraben ausgesprochen.
Gefragt wurde „Bist Du FÜR oder GEGEN den Bau der Kammerspiele/Kleines Haus (Stadtratsbeschluss vom 14.12.2021) an der Schutterstraße?“ und „Bist Du FÜR oder GEGEN den Bau der neuen Mittelschule Nord-Ost (Stadtratsbeschluss vom 14.12.2020) südlich des Augrabens im Bereich des zweiten Grünrings?“
Die Abstimmungsergebnisse im Einzelnen:
Kammerspiele: Abgestimmt haben 901, davon 509 Dafür, 392 Dagegen Mittelschule Nord-Ost: Abgestimmt haben 884, davon 494 Dafür, 390 Dagegen
„Die U18-Abstimmung ist ja keine repräsentative Umfrage, sieht kein Quorum von 10 % vor und hat auch keine rechtlich bindende Wirkung, ist aber schon ein Stimmungs- und Orientierungsbild der Jugend“, erklärt Kristina Petri von der Fachstelle für Politische Bildung, die sich aber durchaus eine höhere Beteiligung erhofft hatte.
Unabhängig davon gibt es zu den beiden Themen auch die offiziellen Beschlüsse des Jugendparlamentes und Positionen des Stadtjugendring-Vorstands. Das Jugendparlament hat sich nach eingehender Diskussion und Abwägung aller Pro und Kontra-Argumente einstimmig für den Bau der Kammerspiele an der Schutterstrasse ausgesprochen.
Der Stadtjugendring-Vorstand begrüßt den Bau der Kammerspiele, vor allem in Hinblick auf die spätere Nutzung für das Junge Theater und als Stärkung der kulturellen Jugendbildung.
Beim geplanten Bau der Mittelschule Nord-Ost freut sich der SJR-Vorstand vor allem über die praktische Berücksichtigung seines Positionspapiers zum pädagogischen Schulhausbau, der geplanten Umsetzung des Lernhaus-Konzeptes und der inhaltlichen Ausrichtung des geplanten Jugendtreffs zum Thema Umweltbildung.
„Das Ergebnis der U18-Abstimmung, der Beschluss im Jugendparlament und die Positionen im SJR-Vorstand zeichnen damit ein gutes jugendpolitisches Stimmungsbild zu den beiden Themen“, fasst SJR-Geschäftsführer Stefan Moser die Stimmungslage bei der Jugend zusammen.
Zugleich hat die erstmals als reines E-Voting durchgeführte Abstimmung auch noch einen positiven Nebeneffekt, weil erste praktische Erfahrungen mit dem neuen Abstimmungsverfahren gesammelt werden konnten.
„Wir sind mit der organisatorischen Abwicklung und der Zusammenarbeit mit dem Dienstleister aus Münster sehr zufrieden. Die Homepage, die Informationen zu den beiden Abstimmungen, das Erstellen der Abstimmungs-Codes, sowie die Abstimmung selbst ist völlig reibungslos abgelaufen“, freut sich Kristina Petri über das Gelingen des E-Voting.
„Die praktischen Erfahrungen waren so positiv, dass wir der Stadt und dem Jugendparlament für die nächste Wahl zum Jugendparlament 2023 das E-Voting auf jeden Fall vorschlagen werden“, zeigt sich Stefan Moser von dem Verfahren überzeugt, das sowohl datenschutz- als auch wahlrechtskonform durchgeführt wurde.
Alle Informationen zu den beiden Bürgerentscheiden sowie zum Abstimmungsergebnis der Jugend gibt es bis zum 24. Juli auf der Homepage unter http://sjr-in.genolive.de/U18