Großes Sacchini Oratorium „Neri“ in der Asamkirche
Großes Sacchini Oratorium „Neri“ in der Asamkirche
Am Christ Himmelfahrtstag, Donnerstag, 26. Mai 2022 erklingt um 12:00 Uhr in der Asamkirche Maria de Victoria das Oratorium L‘ ABBANDONO DELLE RICCHEZZE DI S. FILIPPO NERI des italienischen Frühklassikers Antonio Sacchini. Die Vokalbesetzung ist renommiert: Yeree Suh (Sopran), Ketevan Chuntishvili (Alt), Markus Schäfer (Tenor) und Daniel Ochoa (Bass), dazu der Chor der MUSIKALISCHEN AKADEMIE und das Barockorchester CONCERTO DE BASSUS auf authentischen Instrumenten. Die Gesamtleitung hat Franz Hauk.
Antonio Sacchini wurde von den Zeitgenossen seinerzeit als „neapolitanischer Mozart“ bewundert. Er schrieb sein Neri-Oratorium 1765 für das Collegio germanico ungarico in Rom. Seine Werke erklangen an allen musikalischen Zentren in Europa, auch noch im 19. Jahrhundert.
Vor 400 Jahren, am 12. März 1622, wurde Filippo Romolo Neri zusammen mit Ignatius von Loyola, Franz Xaver und Teresa von Avila von Papst Gregor XV. heiliggesprochen. Auch in Ingolstadt feierten Mitglieder von Kollegien und Kongregationen dieses Ereignis mit einer achttägigen Festwoche, die im Mai 1622 stattfand. Ingolstadt und die Landesuniversität standen unter jesuitischen Einfluss und pflegten enge Kontakte zum geistlichen Zentrum des Ordens in Rom.
Filippo Neri (1515–1595) war eine herausragende Gestalt der Gegenreformation im Rom des 16. Jahrhunderts, wo er die Kongregation vom Oratorium initiierte. Er wurde zum Begründer der musikalischen Gattung des Oratoriums.
Karten für das Oratorium Neri sind an der Tageskasse ab 10:30 Uhr zum Preis von 20,- € erhältlich. Weitere Informationen zur Aufführung unter www.konzert-ingolstadt.de
Dieses besondere musikalische Projekt wird von der Musikalischen Akademie Ingolstadt e.V. veranstaltet und finanziell gefördert vom Kulturfonds Bayern, dem Bezirk Oberbayern und von der Stadt Ingolstadt.
Die Solisten:
Yeree SUH
Seit ihrem Debüt als Ninfa in Monteverdis Oper L’Orfeo unter René Jacobs bei den Innsbrucker Festwochen 2003, gefolgt von Engagements an der Staatsoper Unter den Linden Berlin und dem Theater an der Wien, arbeitet die koreanische Sängerin regelmäßig mit Spezialisten historischer Aufführungspraxis wie Philippe Herreweghe, Ton Koopman und Andrea Marcon.
Ketevan CHUNTISHVILI
ist seit der Spielzeit 2021/2022 Mitglied im Ensemble am Staatstheater Cottbus. Bei dem 12. Internationalen Gesangswettbewerb Immling gewann die Sopranistin den zweiten Preis und den Publikumspreis. Außerdem war sie Finalistin beim internationalen Hans-Gabor-Belvedere-Competition. Zuletzt gewann sie den zweiten Preis (ein erster wurde nicht vergeben) und den Mozart-Preis beim 19. Internationalen Gesangswettbewerb Ada Sari in Nowy Sącz, Polen.
Markus SCHÄFER
Der Tenor war Preisträger in Berlin (Bundeswettbewerb Gesang) und Mailand (Caruso-Wettbewerb). Gastspiele und Konzertreisen führten ihn an viele der bedeutendsten Philharmonien, Opernhäuser und Festivals. zusammen. Zahlreiche preisgekrönte CD-Aufnahmen (Grammy für Matthäus-Passion mit Harnoncourt) sowie Rundfunkproduktionen dokumentieren das breite Spektrum seines Könnens.
Daniel OCHOA
singt seit der Saison 2012/13 als festes Ensemblemitglied an der Wiener Volksoper Opern- und Konzertengagements führten den Bariton an Häuser wie die Hamburgische Staatsoper, die Dresdner Semperoper, das Theater Luzern, das Theater Flensburg oder das Theater Bonn. 2003 gewann Daniel Ochoa den ersten Preis beim Albert-Lortzing-Wettbewerb in Leipzig. Er war Stipendiat der Richard-Wagner-Stipendienstiftung.
Bild: Ketevan Chuntishvili – Foto: Ott