„Der Name ,Bauerngerätemuseum‘ ist eine Marke“ – FREIE WÄHLER
„Der Name ,Bauerngerätemuseum‘ ist eine Marke“
- FREIE WÄHLER sehen Vorschlag zur Änderung des feststehenden Begriffs „Bauerngerätemuseum“ in „Museum Landkultur“ kritisch
- Name steht seit 25 Jahren für den Kern der Ausstellung und ist dadurch weit in der Region bekannt und verbreitet
- Stadtrat sollte über mögliche Namensänderungen debattieren und abstimmen, nicht der Kulturausschuss
Das Bauerngerätemuseum in Hundszell zeichnet mit seiner Ausstellung ein lebendiges Bild der Landwirtschaft in den vergangenen 200 Jahren. Es ist eine Einrichtung, die nun seit über 25 Jahren in der Bevölkerung und weit über die Region hinaus geschätzt wird. „Das Bauerngerätemuseum hat eine lange Tradition. Der Name ist also längst ein feststehender Begriff, eine echte Marke für viele Menschen“, sagt Hans Stachel, Vorsitzender der Ingolstädter Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER. „Aus diesem Grund sollte man enorm sensibel sein mit Änderungen von traditionellen Namen besonderer Institutionen.“
Auch Stadtrat Raimund Reibenspieß sieht deshalb den Vorschlag des Referats für Kultur und Bildung kritisch, das an diesem Mittwoch eine Änderung des Bauerngerätemuseums in „Museum Landkultur“ erreichen will. Der Ausschuss für Kultur und Bildung soll darüber abstimmen. „Bereits da liegt ein formeller Fehler vor. Denn über eine so weitreichende Entscheidung sollte nicht der Kulturausschuss entscheiden, sondern der Stadtrat“, sagt Stadträtin Angela Mayr. Denn so würde fast nebenbei ein feststehender Begriff in der Ingolstädter Museumslandschaft gelöscht.
„Der Name „Bauerngerätemuseum“ ist absolut zutreffend für den Kern der Ausstellung“, sagt Hans Stachel. „In einer permanenten Ausstellung werden dort die für die Landwirtschaft zentralen Säulen, wie beispielsweise Ackerbau, Viehzucht, Transport und Hauswirtschaft gezeigt.“ Auch wenn es zudem zeitlich begrenzteAusstellungen und Konzerte gäbe bzw. gibt, sei der Charakter des Bauerngerätemuseums eben geprägt von den Arbeitsgeräten der Bauern und deren Arbeitsalltag, was mit dem Namen Bauerngerätemuseum auf den passenden Nenner gebracht wurde. „Der Name einer Institution hat gemeinhin mit ihrer Funktion zu tun, die Namen von Museen sollen ihrer Inhaltsangabe dienen und da ist das Bauerngerätemuseum einfach ein passender und auch in der Bevölkerung bekannter und akzeptierter Begriff“, argumentiert Hans Stachel.
Deshalb schlägt der Vorsitzende der Ingolstädter Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER ein anderes Vorgehen vor: „Der Stadtrat soll darüber final debattieren und entscheiden. Gleichzeitig wäre eine Namensergänzung des Bauerngerätemuseums vorstellbar.“ So könnte man eine Brücke schlagen zwischen dem feststehenden Begriff „Bauerngerätemuseum“ und Veränderungen im Museum, wie Sonderausstellungen und Konzerte. „So könnte aus meiner Sicht ein passender Name „Museum für Bauerngeräte und Landkultur lauten“, sagt Hans Stachel. Somit wäre der Erhalt der Marke gesichert und dazu noch passend ergänzt.