Der Orgelsommer in St. Anton startet am 11. Mai
Am Mittwoch, 11. Mai 2022 zeichnet der Thüringer Universitätsorganist Wieland Meinhold (Weimar) mit Werken skandinavischer Komponisten wie Gade, Grieg und Sibelius Stimmungsbilder aus einer musikalischen Kulturlandschaft, die sich nie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit befand.
„MUSICA SCANDINAVIA – ORGELROMANTIK AUS DEM NORDEN“
Wieland Meinhold (geb. 1961) erhielt seine musikalische Ausbildung in Jena. Er studierte von 1977 bis 1983 Orgel und Kirchenmusik, verbrachte Studienaufenthalte in Berlin und Budapest, besuchte Kurse bei Prof. Lionel Rogg, Ewald Kooiman und Gaston Litaize. Zwischen 1985 und 1989 bekleidete er eine Aspirantur und einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik in Weimar. Neben Stationen als Stadtorganist an der Mühlhäuser Marienkirche sowie als Gastprofessor und Leiter von Meisterkursen in Tokio, São Paulo, Gdansk/ Kattowice, Moskau und Wien promovierte er 1999 zum Dr. phil.
2002 erhielt er die Ehrenbezeichnung „Universitätsorganist der Universität Erfurt“ auf Lebenszeit. Zahlreiche CD-Einspielungen und mehrere Tausend Konzertauftritte in 41 Staaten belegen seine umfangreiche künstlerische Tätigkeit, die mit Eigenkompositionen für Orgel, Chor und Cembalo sowie sein Engagement für Neue Musik und wiederholte Uraufführungen abgerundet wird.
Sein Konzertprogramm beschreibt er folgendermaßen:
Der nördliche Teil Europas, der sich für viele Menschen hierzulande mit großer Sehnsucht nach unberührter Natur, intakter Gesellschaft und atemberaubender Landschaft verbindet, hat auch eine stille, aber intensive Musikkultur. Gade, Langaard, Matthison-Hansen in Dänemark, Lindberg, Hägg in Schweden, Grieg und Sibelius in Norwegen und Finnland sowie Leifs in Island, das sind nur einige der klangvollen Namen. Nicht immer ist die Musik Skandinaviens elegisch, die Festlichkeit kommt vielleicht der britischen Seele nahe. So sind die Choralbearbeitungen, Fantasien, Präludien und transkribierte Tonsätze kostbare Stimmungsbilder aus einer Kultur, die sich nie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit befand. Das macht wohl ihre Beliebtheit aus.