Hybride Mittagsvisite: Trauergedichte
Hybride Mittagsvisite: Trauergedichte
Am Dienstag, 5. April, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Historikerin Daniela Hahn stellt handschriftliche Briefe aus dem 19. Jahrhundert vor, die von Trauer, Trost und Hoffnung sprechen. Für die Teilnahme vor Ort ist eine Voranmeldung nötig. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Eltern, die den Tod ihres Kindes beweinten; eine Pfarrersfamilie, die ihr Beileid ausdrückte und eine junge Schülerin, die sich von ihrem verstorbenen Lehrer verabschiedete: Sie alle brachten ihre Gefühle in Trauergedichten zum Ausdruck. Beliebt waren Verse, die den Tod als Erlösung von irdischen Leiden deuteten und Angehörige mit einem himmlischen Wiedersehen trösteten.
Was direkt auffällt: die Schriftstücke wurden in Schönschrift geschrieben, das Papier in Herzform geschnitten oder mit schwarzen Trauerschleifen geschmückt. Sie geben Aufschluss über den zeitgenössischen Umgang mit Tod und Trauer. Doch wie heutige Kondolenzkarten waren die Verse keineswegs Unikate. Stattdessen griffen die Schreiber auf beliebte Vorlagen zurück.
Daniela Hahn betrachtet mit den Gästen in dieser Mittagsvisite einige Trauergedichte der Sammlung näher – vom Entziffern der Kurrent-Schreibschrift bis zur Suche nach literarischen Vorbildern.
Vor Ort gelten die aktuellen Corona-Reglungen. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird eine vorherige Anmeldung im Onlineshop des Museums empfohlen (Link auf der Homepage, www.dmm-ingolstadt.de). Hier finden sich auch die Einwahldaten für die Zoom-Gäste (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen).
Bild: Trauergedichte – Foto: Hahn