Kickoff im Projekt 5GoIng
Kickoff im Projekt 5GoIng
Das Projekt 5GoIng hat zum Ziel, eine offene Entwicklungs- und Demonstrationsplattform für 5G-Anwendungen mit dem Fokus auf vernetzte Mobilität in Ingolstadt zu schaffen. Das neue Testfeld wird die bestehende sogenannte „Erste Meile“ entlang der Straße Am Auwaldsee aus dem Projekt IN2Lab der Technischen Hochschule Ingolstadt erweitern und mit dem IN-Campus-Gelände verbinden. Für die Umsetzung hat das Ingolstädter Konsortium im Dezember 2021 eine Förderzusage des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) erhalten, sodass das Projekt mit einem Gesamtbudget von 4,2 Mio. Euro innerhalb von 24 Monaten realisiert werden kann.
Am 16. Februar 2022 traf sich das Ingolstädter Konsortium, bestehend aus der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI), dem Fraunhofer Anwendungszentrum Vernetzte Mobilität und Infrastruktur (VMI), LiangDao, ZERO, IFG Ingolstadt und VWs Technologietochter CARIAD (assoziierter Partner), zum operativen Kick-off und diskutierte die Detailplanung der Realisierungsphase. Das Testfeld soll mit State-of-the-Art-Sensorik ausgestattet und über 5G-Direktkommunikation verbunden werden. Zum geplanten Infrastrukturausbau zählen u.a. Verkehrskameras und LiDAR-Einheiten, die an Masten angebracht werden.
Projektleiter Prof. Dr. Christian Facchi (THI) erklärt: „Auf diese Weise wird es uns möglich sein, Informationen zur Beschleunigung, Geschwindigkeit und Position der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer zu bekommen. Diese Informationen dienen uns als Basis für die Untersuchung von verschiedenen Verkehrsszenarien und Interaktionen zwischen automatisierten Fahrzeugen mit anderen Verkehrsteilnehmern zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Nachhaltigkeit.“
Das Startup LiangDao GmbH bringt hier seine Expertise im Bereich LiDAR-Sensorik und KI-Software mit ein. „Unser Fokus in diesem Projekt liegt in der Vernetzung und Kommunikation der LiDAR-Einheiten, welche die Datengrundlage für zahlreiche Anwendungen für vernetzte Mobilität schafft“, erklärt Fabienne Frauendorfer von LiangDao. „Ziel ist es, die statische und dynamische Umgebung eines öffentlich-zugänglichen Kreisverkehrs in Echtzeit zu erfassen und zu verarbeiten.“
Ergänzend wird das Ingolstädter Startup ZERO GmbH auf Basis der untersuchten Verkehrsszenarien LED-Beleuchtung einsetzen, um ein neuartiges Lichtsignalsystem zu entwickeln. Startup-Gründer Dennis Rosenbohm: „An den Fußgänger- und Radüberwegen des Kreisverkehrs soll eine 5G-gesteuerte Zusatzbeleuchtung die Überquerung der Fahrbahn sicherer machen. Außerdem sollen die Fahrbahn für den motorisierten Verkehr adaptiv beleuchtet und die Effekte davon auf das Fahrverhalten erprobt werden.“
Prof. Dr. Andreas Festag vom Fraunhofer Anwendungszentrum VMI resümiert: „Wir haben uns für die recht kurze Projektlaufzeit viel vorgenommen und freuen uns schon, die Technik im Einsatz zu sehen.“
Bild: das Ingolstädter 5Golng-Konsortium trifft sich zum Projekt-Kickoff – Foto: Festtag