Ingolstadt und Sandhausen trennen sich 0:0
Bei bestem Fußballwetter empfing der FC Ingolstadt 04 im Kellerduell den SV Sandhausen. Ingolstadt musste im Vorfeld der Partie einige Corona- und Coronaverdachtsfälle vermelden. Dies hatte einige Umstellungen im Vergleich zum Spiel in Nürnberg zur Folge. Trainer Rüdiger Rehm musste ohne Bilbija, Antonitsch und Schmidt seinen Kader gestalten. Auch Kapitän Stefan Kutschke und Marcel Gaus waren, wie schon beim 0:5 Auswärtssieg in Nürnberg, nicht Teil des Kaders.
Ingolstadt startete mit viel Schwung in die Partie. Schon nach wenigen Minuten hätte es – nicht ganz unverdient – 1:0 stehen können. Ab der 10. Spielminute wendete sich das Blatt und Sandhausen zeigte, warum es zu Recht als unangenehmer Gegner gilt. Mit starkem Umschaltspiel und viel, zum Teil zu harten Körpereinsatz erspielten sich die Sandhäuser eine Chance nach der anderen. Ab Spielminute 25 wurde die Partie zunehmend hitziger und auch das Publikum machte sich lautstark bemerkbar, um den Unmut über die Schiedsrichterentscheidungen zu kund zu tun. Zu einem Torerfolg führten die Versuche der beiden im Tabellenkeller stehenden Mannschaft jedoch nicht und es ging 0:0 in die Pause.
Mit einem Wechsel auf Seiten der Schanzer ging es in die zweite Halbzeit. Trainer Rüdiger Rehm ersetzte Thomas Keller mit Winterneuzugang Valmir Sulejmani. Dieser sollte ursprünglich schon von Beginn an spielen, hatte sich aber unter der Woche leicht an der Rippe verletzt. Mit hohem Einsatz und daraus resultierend vielen Fouls und Spielunterbrechungen zeigten die zweiten 45 Minuten zunächst das gleiche Bild wie schon die erste Halbzeit. Fehlenden Kampfeswillen konnte man beiden Mannschaften wahrlich nicht absprechen.
Nach einem weiteren Doppelwechsel auf Seiten des FC Ingolstadt in der 72. Spielminute (Röseler für Cavadias und Neuberger für Stevanovic) handelte sich Hans-Sarpei eine gelb-rote Karte ein und musste vom Feld. Die Schanzer spielten von nun an in Unterzahl. Eine Großchance von Franke in der 75. Minute an den Pfosten hätte beinahe die Führung in Unterzahl für die Schanzer bedeutet. Sulejmani stand jedoch im Abseits, sodass die Aktion von Schiedsrichter Lasse Koslowski abgebrochen wurde und zählte. Auch Sandhausens Trainer Alois Schwartz setzte nun einen Impuls für die Schlussphase und brachte mit Kutucu, Esswein und Ritzmaier drei neue Spieler. Fatih Kaya, der erst unter der Woche nach dreimonatiger Trainingspause zurückgekommen war, ersetzte den glücklosen Dennis Eckert-Ayensa. Doch auch ihm gelang kein Treffer mehr, sodass es am Ende einer hitzigen Partie vor 4247 Zuschauern 0:0 stand. Am nächsten Samstag geht es für die Schanzer ins Weserstadion zum Tabellenzweiten SV Werder Bremen. Die Schanzer stehen immer noch auf dem letzten Tabellenplatz 18 mit 9 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz.
Trainer Rüdiger Rehm zum Spiel: „Es war kein berauschendes Spiel und es hat uns auch das nötige Quäntchen Glück heute gefehlt. Fatih Kaya kam nach dreimonatiger Spielpause und nur zwei Trainingseinheiten direkt zurück. Suleymani hatte während der Woche einen Schlag in die Rippe bekommen und hat heute sicher unter Schmerzen gespielt. Die gelb-rote Karte für Sarpei war eine klare Fehlentscheidung meiner Meinung aber das müssen wir so annehmen. Wir haben einen Punkt mitgenommen und zu Null gespielt. Nächstes Wochenende geht es nach Bremen. Wir müssen nach vorne schauen. Spiel für Spiel.“
FCI Spieler Nikola Stevanovic: „Zuerst möchte ich mich bei den Fans bedanken, es war für mich wirklich ein überragendes Erlebnis bei meinem Debüt für den FCI vor Zuschauern spielen zu können und die Unterstützung zu spüren. Jeder Applaus nach einem gewonnen Zweikampf kam an und hat sich wirklich gut angefühlt. Dass wir heute nicht die drei Punkte holen konnten, dämpft die Freude natürlich. Aber dennoch haben wir unter wirklich ganz schwierigen Umständen zu Null gespielt. Es sind vor und während des Spiels wichtige Akteure weggebrochen und trotzdem haben wir uns voll reingehaut. Sandhausen ist ein sehr physisches Team, da mussten wir wirklich knallhart dagegenhalten und haben das auch mit vollem Einsatz geschafft. Diese Energie müssen wir beibehalten und sie auch am kommenden Wochenende auf den Platz bringen.“
Foto: Kurka