Städtische Kita Villa Rosa ist „Sprach-Kita“
Die städtische Kita Villa Rosa an der Gerhart-Hauptmann-Straße in Ingolstadt nimmt seit September 2021 als erste städtische Kindertageseinrichtung am Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ des Bundesfamilienministeriums teil und wird dabei durch eine zusätzliche Fachkraft mit Expertise im Bereich sprachliche Bildung unterstützt. Seit Dezember 2021 ist die studierte Kindheitspädagogin Sarah Moser als zusätzliche Fachkraft in der städtischen Kita Villa Rosa im Einsatz. Moser fungiert zusammen mit Ines Wodrich, der pädagogischen Leitung der Villa Rosa, als sogenanntes „Kita-Tandem“.
Sprachkompetenzen eröffnen allen Kindern von Anfang an gleiche Bildungschancen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sprachliche Bildung besonders wirksam ist, wenn sie früh beginnt. Weitere Schwerpunkte des Bundesprogramms sind inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit Familien. Innerhalb dieser bestehenden Handlungsfelder wird nun zusätzlich ein neuer Fokus auf den Einsatz digitaler Medien gelegt. Viele Kitas nutzen bereits die Möglichkeit, frühkindliche, digitale und sprachliche Bildung zusammenzubringen. Damit dies noch besser gelingt, stärkt der zusätzliche Schwerpunkt des Bundesprogramms „Sprach Kitas“ medienpädagogische Ansätze in der sprachlichen Bildung. Gemeinsam unterstützt das Kita-Tandem diese Prozesse im Team und dokumentiert die Fortschritte. „Alle Kinder sollen von Beginn an von guter Bildung profitieren“, erklärt die pädagogische Leitung Ines Wodrich. „Es geht darum, dass allen Kindern gute Bedingungen für ihren weiteren Bildungsweg mit auf den Weg gegeben werden.“ Für Sarah Moser steht fest: „Die Förderung durch das Bundesprogramm ist eine große Bereicherung für die pädagogische Arbeit in der Kindertagesstätte und trägt damit nachhaltig zur Bildungsgerechtigkeit bei.“
Eine zusätzliche externe Fachberatung unterstützt zudem kontinuierlich und prozess-begleitend die Qualitätsentwicklung in der „Sprach Kita“ und qualifiziert dabei unter anderem auch die zusätzliche Fachkraft, die mit diesem Wissen das Kita-Team begleitet, berät und neue Impulse für die Umsetzung der einzelnen Handlungsfelder im Kita Alltag gibt. Dabei ermutigt Sarah Moser die pädagogischen Fachkräfte ihr Handeln stets mit Sprache zu ergänzen und alle sich bietenden Gesprächsanlässe zu nutzen, um so den Wortschatz und die Sprach- und Sprechfähigkeiten der Kinder in einem feinfühligen Dialog zu erweitern. Den Kindern wird durch verschiedene Situationen zudem eine inklusive Haltung vorgelebt und aufgezeigt.
In Zukunft sollen zum Beispiel verschiedene Feste anderer Kulturen während dem Kita Jahr thematisiert werden. Auch die Zusammenarbeit mit den Familien soll verstärkt in den Fokus rücken. Alle Eltern der Villa Rosa bekommen monatlich die Donaupost und den pädagogischen Newsletter per Mail zugeschickt. Mit der Donaupost werden die Eltern über Termine und Organisatorisches informiert und mit dem pädagogischen Newsletter erhalten sie von nun an alle speziellen pädagogischen Inhalte der einzelnen Handlungsfelder einer Sprach-Kita. Hierdurch soll den Eltern transparent aufgezeigt werden, was im Kita-Alltag passiert.
Durch die Erweiterung des Programms um den Themenbereich Digitalisierung und dem damit verbundenen Digitalisierungszuschuss konnte die Villa Rosa zudem für jede der drei Kindergarten-Gruppen zwei Tablet-Computer beschaffen. Mit den Tablets und der Nutzung der mehrsprachigen, digitalen Bilderbuch-App Polylino profitieren hier nicht nur die Kinder während der Anwesenheit in der Einrichtung, sondern auch die ganze Familie zuhause, da die Eltern diese App mit einem persönlichen Login auch privat mit ihren Kindern nutzen können.
Mit dem Bundesprogramm stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, die inklusive Pädagogik, die Zusammenarbeit mit Familien und die Digitalisierung in den Kitas.
Von 2016 bis 2022 stellt der Bund Mittel im Umfang von bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung. Damit können insgesamt rund 7.000 zusätzliche halbe Fachkraftstellen in Kitas und in der Fachberatung geschaffen werden. Rund jede zehnte Kita in Deutschland ist mittlerweile eine Sprach-Kita. Das sind aktuell 6.600 Kitas der deutschlandweit insgesamt 56.000 Einrichtungen. Damit profitieren rund eine halbe Million Kinder und deren Familien vom Bundesprogramm. Bis Ende 2022 geht das Programm nun in die Verlängerung, mit der großen Hoffnung auf Fortsetzung.
Weitere Informationen zum Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ finden Interessierte auf der Webseite www.fruehe-chancen.de/sprach-kitas.
Ansprechpartnerinnen in der städtischen Kita Villa Rosa sind die pädagogische Leitung Ines Wodrich sowie die zusätzliche Fachkraft Sarah Moser
Telefon 0841 305-45980, Mail: kita-villa-rosa@ingolstadt.de
Foto: Ines Wodrich links pädagogische Leitung in der Kita Villa Rosa und Sarah Moser Fachkraft Sprach-Kitas – Foto Stadt Ingolstadt Nins Trost