Bürgerbegehren gegen den geplanten Standort der Kammerspiele – FREIE WÄHLER
Bürgerbegehren gegen den geplanten Standort der Kammerspiele – FREIE WÄHLER
Bürgerbegehren gegen geplanten Standort der Kammerspiele gestartet
- Nach Stadtratsbeschluss initiieren die FREIEN WÄHLER das Bürgerbegehren
- Unterschriftenlisten liegen ab sofort in verschiedenen Standorten Ingolstadts aus
- Zahlreiche Unterstützer mehrerer Parteien und unabhängige Bürger begrüßen das
Referendum
Der Startschuss für das Bürgerbegehren „Keine Kammerspiele an der Schutterstraße“ ist gefallen. Ab sofort können sich Ingolstädter Wahlberechtigte in die Unterstützerlisten eintragen. Diese liegen unter anderem am Mittwoch- und Samstagvormittag in der Fußgängerzone, am Wochenmarkt sowie an verschiedenen Standorten in den Stadtteilen aus. „Mit dem Bürgerbegehren wollen wir einen Bürgerentscheid herbeiführen“, sagt FranzAppel, Vorsitzender der FREIEN WÄHLER Ingolstadt e.V., der das Referendum neben Ralf Bauernfeind und Dr. Armin Herker vorantreibt. Das Ziel lautet: Die Kammerspiele dürfen nicht am geplanten Standort in der Schutterstraße, westlich des Stadttheaters, gebaut werden.
Für die Initiative des Bürgerbegehrens sind die FREIEN WÄHLER federführend verantwortlich. Dazu erhält die FW eine breite Zustimmung: Über Parteigrenzen hinweg sowie parteilose Ingolstädter Bürger befürworten das Bürgerbegehren. „Zahlreiche Unterstützer haben sich bereits im Vorfeld bei uns gemeldet und begrüßen das Referendum öffentlich“, sagt Ralf Bauernfeind.
Die FREIEN WÄHLER entschieden sich nach der Ingolstädter Stadtratssitzung am 14. Dezember 2021 zu handeln. Der Stadtrat genehmigte in dieser Versammlung das Vorhaben mit 36 zu 11 Stimmen. Die FW-Stadtratsfraktion stimmte geschlossen dagegen.
Die Auswertung eines Online-Votings auf der Webseite der FW, das die Stadtratsfraktion bei dieser Sitzung veröffentlichte, zeigte eine eindeutige Tendenz: 62,5 Prozent der Befragten sprachen sich gegen den Bau der Kammerspiele am geplanten Standort aus. Für die FW war dies ein klares Signal zu handeln und einen Bürgerentscheid gemäß eines eindeutigen Mitgliederbeschlusses zu forcieren.
„Der künftige Standort der Ersatzspielstätte hat aus unserer Sicht eine herausragende Bedeutung für Ingolstadt. Deshalb braucht es dafür eine breite Basis. Und das kann nur ein Bürgerentscheid leisten. Die Entscheidung sollte daher nach dem Willen des Bürgers erfolgen“, sagt Dr. Armin Herker.
Im ersten Schritt sollen nun mindestens 5100 gültige Unterschriften gesammelt werden, um den Bürgerentscheid herbeizuführen. „Jetzt sind alle wahlberechtigten Ingolstädter gefragt, ein erstes Zeichen zu setzen“, sagt der FW-Vorsitzende Franz Appel. „Wir schicken dazu jedem, der uns unterstützen möchte, gerne auch eine Liste zu.“
Der geplante Standort der Kammerspiele ist seit langer Zeit umstritten. Zu Beginn begleiteten die FREIEN WÄHLER die weiteren Prüfungen wohlwollend. Je weiter die Planungen fortschritten, desto stärker reifte bei der FW die Erkenntnis, dass der Standort falsch und für die Stadt nicht geeignet ist. Gegen den geplanten Standort sprechen mehrere Gründe, beispielsweise die hohen Kosten, die Parkplatz- und Verkehrssituation, der Eingriff in die Grünfläche und weitere unkalkulierbare Risiken.