Das Georgische Kammerorchester Ingolstadt startet ins neue Jahr
Das Georgische Kammerorchester trifft unter der Leitung von Dirigent Ariel Zuckermann am Donnerstag, 20. Januar im Festsaal Ingolstadt beim ersten Konzert des gerade angebrochenen Jahres auf einen alten Bekannten.
Der Solist des Abends, Alexander „Sascha“ Korsantia, ist in Ingolstadt kein Unbekannter. Bereits 2011 haben das GKO und Ariel Zuckermann gemeinsam mit ihm die vielgelobte CD „Georgian Miniatures“ bei dem Label OehmsClassics herausgebracht.
Beim 5. Abonnementkonzert der Saison gastiert der in Tiflis geborene Pianist mit dem Klavierkonzert Nr. 1 op. 35 von Dmitri Schostakowitsch beim GKO. Von März bis Juli 1933 entstanden und von dem Komponisten als Klavier-Solist selbst uraufgeführt, schreibt das Werk zudem eine Solo-Trompete vor.
Der junge Schostakowitsch präsentiert sich mit dem Klavierkonzert Nr. 1 einmal mehr als Meister der Instrumentation. Wie so oft in seinem frühen Schaffen wechselt die Musik zwischen Pathos und Groteske. Gleichzeitig verraten der fein-noble Neoklassizismus und die Anleihen aus Jazz-und Salonmusik eine Nähe zur französischen „Group des Six“ um Francis Poulenc, Darius Milhaud und Arthur Honegger, mit einem Schuss Maurice Ravel.
Mit minimalistischer Reduktion, dabei gleichzeitig reich an Farben und Assoziationen arbeitet das Stück „Orawa“ des polnischen Komponisten Wojciech Kilar, das nach einem Fluss im Tatra-Gebirge in den Karpaten zwischen Polen und der Slowakei benannt ist und in dem Naturverbundenheit und Naturdarstellung allgegenwärtig sind. Der Komponist wurde dem breiten Publikum durch Filme wie „Der Pianist“ von Roman Polanski oder „Bram Stoker’s Dracula“ von Francis Ford Coppola bekannt. Im Jahr 1986 komponierte Kilar das Stück für fünfzehn Streicher, das heute oft als „Pastorale des späten 20. Jahrhunderts“ bezeichnet wird.
Ein selbstständiges Leben führen die Orchesterstimmen auch im letzten Stück des Abends, der „Sinfonie Nr. 29“ KV 201 von Wolfgang Amadeus Mozart. Sie zählt zu den „Salzburger Sinfonien“, die Mozart 1774 geschaffen hat.
Mit Hinblick auf das aktuelle Pandemiegeschehen findet das Konzert unter strengen Regelungen stattfinden. Das Orchester wird am Konzerttag zweimal auf der Bühne stehen, um 17 Uhr sowie um 20 Uhr. So soll die Zahl der Anwesenden im Saal reduziert werden und gleichzeitig allen Abonnentinnen und Abonnenten die Möglichkeit gegeben werden ihr GKO zu erleben. Weiterhin erfolgt der Einlass nach dem Prinzip 2G+, wonach Geimpfte und Genesene zusätzlich einen tagesaktuellen negativen Schnell- oder PCR-Test vorlegen müssen, um an der Veranstaltung teilnehmen zu können. Personen, die nach einer vollständigen Immunisierung eine bereits 14 Tage zurückliegende Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten haben, haben ohne einen ergänzenden Test Zugang. Darüber hinaus herrscht im gesamten Veranstaltungsgebäude die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung und die Einhaltung des Mindestabstandes.