Umgestaltung des Ingolstädter Hauptbahnhofes (Sitzung des BZA Münchener Straße)
Ein Beitrag aus der aktuellen IN-direkt Printausgabe
In der ersten Sitzung des Bezirksausschusses (BZA) Münchener Straße im neuen Jahr stand insbesondere die geplante Umgestaltung des Ingolstädter Hauptbahnhofs im Zentrum der Besprechungen. Die Sitzung fand aufgrund der Pandemiesituation hybrid vor Ort und per Videokonferenz online unter Leitung von Martin Dick (CSU) statt.
Besonders die zukünftige Parksituation am und rund um den Hauptbahnhof nach der Umgestaltung interessierte die BZA-Mitglieder. Zwar ist eine Aufstockung des von der IFG betriebenen Parkhauses West mit einem zusätzlichen Stockwerk geplant, doch benötigt alleine das mit 17 Stockwerken geplante Verwaltungsgebäude eine Vielzahl an Stellplätzen für die dort arbeitenden Stadtbediensteten. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Steuerung des Parkaufkommens durch unterschiedliche Preisgestaltung in den Parkhäusern West und Ost angeregt. So könnte womöglich erreicht werden, dass das Parkhaus West hauptsächlich von Bahnreisenden verwendet werden kann.
Auch die Fahrradanbindung wurde besprochen. Durch den Wegfall des allseits beliebten Fußgängersteges über die Bahngleise nach der Untertunnelung kann der Transport des Fahrrades momentan ausschließlich über den Aufzug oder die großen Treppen erfolgen. Hierzu wurde vorgeschlagen eine Verlängerung des Tunnels und die Erweiterung der Zugangsmöglichkeiten für Radfahrer z. B. durch einen Rampenzugang zu prüfen. Darüber hinaus soll auch die Einbindung des Radverkehrs zum Hauptbahnhof in das Vorrangroutennetz erfolgen.
BZA Mitglied Petra Flauger (FW) gab nach den Erfahrungen mit entstehenden Mehrkosten aus Untergrundarbeiten wie beim Neubau für das Museum für konkrete Kunst zu bedenken, dass sich unter dem Gelände des Hauptbahnhofes eine Bunkeranlage befindet. Auch zur geplanten Begrünung eines Teils der Dachanlagen kamen Nachfragen zu Pflege und Betreuung. Die Baumaßnahmen für das Ensemble, das sich auf Bahngrund befindet und von einem Investor gebaut wird, sollen wohl 2023 beginnen. Das 17-stöckige Verwaltungsgebäude wird auf 20 Jahre von der Stadt angemietet.
Als weitere Themen in der BZA-Sitzung stand die Verkehrssituation rund um die Einfahrt aus der Münchener Straße in die Aubürgerstraße sowie die Möglichkeiten zur besseren Verkehrsregulierung an. Unter anderem wird auch über einen absenkbaren Verkehrspoller nachgedacht, der dem Busverkehr den Durchgang ermöglicht aber die Durchfahrt für den Schleichverkehr ausbremst. Eine angebrachte Geschwindigkeitsmessung brachte bisher keine weiteren Aufschlüsse. Eine Beleuchtung des Geh- und Radweges in Unsernherrn von der Dorfstraße zum Unteranger soll auf geförderte LED-Technik umgestellt werden. Hierzu wird es eine Ortsbegehung zusammen mit dem BZA geben.