Stadtrat beschließt Kammerspiele
In seiner letzten Sitzung des Jahres hat der Ingolstädter Stadtrat mit großer Mehrheit und 36 zu 11 Stimmen den Bau der Kammerspiele vis a vis zum Stadttheater beschlossen. Der Bebauungsplan wurde mit 37 zu 11 Stimmen angenommen. Die Kammerspiele sollen Übergangsstätte des Theaters während der Sanierung des Stadttheaterbaus und später neue Spielstätte für das „Kleine Haus“ mit Kinder- und Jugendtheater sein.
Die Meinungen zum Thema waren dabei auch innerhalb der Fraktionen nicht immer einheitlich.
Bereits am Tag zuvor hatte es eine gemeinsame Ausschusssitzung der Ausschüsse für Kultur und Bildung, für Finanzen, Liegenschaften, Wirtschaft und Arbeit sowie für Stadtentwicklung, Bau, Umwelt und Nachhaltigkeit gegeben, während der sich eine Mehrheit auch ohne empfehlende Abstimmung, wie sonst üblich, abzeichnete.
Die Abstimmung beschließt eine knapp 10-jährige Planungsphase, während derer auch mehrere Standorte im Gespräch waren. Bisher kostete diese Planung knapp 4 Mio. Euro.
Der nun in der Innenstadt gewählte Standort südlich der „Donaukaserne“ soll auch ein neuer Attraktionspunkt für die Innenstadt werden und ein neues Ensemble bilden und die Innenstadt mit der Donau verbinden. Dafür müssen auch in der dort aktuell bestehenden Grünanlage Bäume gefällt werden und Tiefgaragenplätze in der darunter liegenden Tiefgarage wegfallen.
Neben dem Neubau der Kammerspiele wurde auch für die Erneuerung und Sanierung der Theaterwerkstätten am Stadttheater gestimmt.
Das Bauprojekt wird mit Fördergeld vom Freistaat Bayern unterstützt.
In den Reden der Stadträte wurde betont, dass die Stadt Ingolstadt seit dem Bau des Stadttheaters, um ein vielfaches gewachsen sei und die aktuellen Möglichkeiten nicht mehr den jetzigen Bedarf, insbesondere auch de Kinder- und Jugendtheaters im maroden „Kleinen Haus“ decken würden.
Ein mehrfach angesprochenes Thema in der Debatte war auch die von den Freien Wählern in den letzten Tagen durchgeführte Online Umfrage. deren Ergebnis auch die Möglichkeit eines Bürgerbegehrens in die Debatte mit einbrachte.
Insbesondere die Freien Wähler sprachen sich gegen die Kammerspiele am nun gewählten Standort aus.
Fast durchgängig wurde die hervorragende Vorbereitung und transparente Untersuchung der anfallenden Kosten im Vorfeld der Abstimmung durch die Verwaltung durch die Stadträte gelobt, wie es sie in dieser Form bisher noch nie gegeben habe.
Foto: Blauraum Screenshot Präsentation