1000. Corona-Patient seit Beginn der Pandemie im Klinikum Ingolstadt
1000. Corona-Patient seit Beginn der Pandemie im Klinikum Ingolstadt
Ein Viertel dieser Covid-19-Patienten unter 50 Jahre alt
seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 hat das Klinikum Ingolstadt über 1000 Covid-19-Patienten auf seinen Infektions- und Intensivstationen behandelt. Mehr als 750 von ihnen lagen und liegen auf Normalstationen, knapp 250 benötigten intensivmedizinische Versorgung.
„Diese Zahlen beweisen, welche große Leistung das ärztliche und pflegerische Personal in den vergangenen knapp zwei Jahren erbracht hat. Mein großer Dank gilt allen Beschäftigten des Klinikums für ihr hohes Engagement und ihre beeindruckende Flexibilität. Vor wenigen Tagen haben wir innerhalb von nur 24 Stunden sechs Betten für Intermediate Care auf einer stillgelegten Station in Betrieb genommen, um die Intensivstationen zu entlasten. Pflege, Technik, IT und ärztlicher Dienst haben hier gemeinsam mit weiteren Berufsgruppen sehr schnell gehandelt“, erklärt Dr. Andreas Tiete, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer im Klinikum Ingolstadt.
Radikale Kontaktbeschränkung gefordert
„Dass gerade jetzt so viele Menschen so schwer erkranken, dass sie bei uns stationär aufgenommen werden müssen, ist für mich sehr bedrückend. Denn viele der jüngst entstandenen Infektionen sind definitiv vermeidbar. In Ingolstadt werden bei der derzeitigen Infektionslage jeden Tag durchschnittlich ein bis zwei Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion sterben“, sagt Tiete. „Es gibt zwei Wege, die Wucht der vierten Welle zu brechen. Eine radikale Beschränkung der Kontakte in der Bevölkerung würde innerhalb weniger Tage Wirkung zeigen. Gleichzeitig müssen wir die verbliebenen Impf-Zögerer überzeugen und so schnell wie nur möglich impfen. Aber es dauert Wochen, bis sich ein Impfschutz aufbaut. Jetzt darf kein Tag mehr verloren gehen, um das Gesundheitssystem vor einer völligen Überforderung in den kommenden Wochen zu schützen“, führt er aus.
Auf vier Normalstationen, konzentriert auf den 8. Stock des Klinikums, liegen derzeit Covid-19-Erkrankte im Klinikum. Diese Stationen stehen für die allgemeine Versorgung nicht mehr zur Verfügung. Außerdem sind drei von zehn Operationssälen geschlossen, um Kapazitäten für Covid-19-Patienten zu gewinnen.
Etwa ein Viertel Patienten unter 50 Jahre alt
Fast ein Viertel der 1002 im Klinikum behandelten Covid-19-Patienten war unter 50 Jahre alt: Unter 20 Jahre alt waren 14 Patienten, 20-29 Jahre 37 Patienten, 30-39 Jahre 94 Patienten und 40-49 Jahre alt 97 Patienten. In der Altersgruppe 50-59 Jahre waren es 134 Patienten, 60-69 Jahre 163, 70-79 Jahre 161 und 80-89 Jahre 234. Ein Alter von 90 Jahren und mehr hatten 68 Patienten.
Das Klinikum Ingolstadt bietet als eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Bayern die Behandlung komplexer Krankheitsbilder in Wohnortnähe. Es gehört zu den Vorreitern der Digitalisierung im Krankenhausbereich und fördert z.B. anwendungsbezogene Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen. 3.700 Mitarbeiter versorgen jährlich rund 100.000 Patienten in 21 Kliniken und Instituten. Zum Klinikum Ingolstadt gehört eines der größten deutschen Zentren für psychische Gesundheit in einem Allgemeinkrankenhaus.
Bild: Patientenversorgung im Intensivbereich des Klinikums Ingolstadt – Foto: Klinikum Ingolstadt