Sicherheit in Ingolstadt
Einen umfassenden Bericht zur Sicherheitslage trug der Leiter der Polizeiinspektion Ingolstadt, Peter Heigl, am Donnerstag dem Stadtrat vor. Erfreulicherweise wusste er zu berichten, dass in Ingolstadt im Lauf der letzten vier Jahre ein deutlicher Rückgang bei den Straftaten zu beobachten war.
Waren es 2016 noch ca. 11.000 Straftaten, waren es 2020 noch 8.650, der niedrigste Wert seit 10 Jahren. Damit steht Ingolstadt erheblich besser da als etwa Regensburg oder Würzburg. Die Aufklärungsquote liegt bei erfreulichen 69,7 %, bei Mord und Totschlag bei 100 %. Im Bereich der sogenannten Rohheitsdelikte, 1.450 Fälle in 2020, ist ein Rückgang von 15 % zu verzeichnen, während die Zahl der Sexualdelikte mit 128 Fällen etwa gleichgeblieben ist.
Bei Diebstählen ist ein Rückgang von 7 % auf ca. 2.650 Fälle zu vermerken, Wohnungseinbrüche gab es deutlich weniger.
Sorge bereitet dagegen der deutliche Anstieg bei den Themen Internetkriminalität und Callcenter-Betrug und vor allem bei der Rauschgiftkriminalität. Letzteres führt Heigl vor allem auf logistische Änderungen zurück: Rauschgift werde mittlerweile vor allem im Internet gekauft und über Packstationen vertrieben.
Insgesamt bezeichnete Heigl die Sicherheitslage als erfreulich, außer beim Thema Rauschgift. Erfolge verzeichnete die Polizei in der jüngeren Vergangenheit mit verstärkten Fuß- und Fahrradstreifen, den Einsatz der ehrenamtlichen Sicherheitswacht hob er lobend hervor.
Die Probleme im Klenzepark habe man in Zusammenarbeit mit der Stadt unter anderem über das Alkoholverbot in den Griff bekommen, wobei sicher auch der Wetterumschwung hilfreich war. Für die Zukunft sollen hier verschiedene weitere Maßnahmen ergriffen werden, etwa eine bessere Beleuchtung der Infanteriemauer. Zum Thema Klenzepark gab es mehrere Wortmeldungen von Stadträten, so meldete Dr. Schickel an, dass eine permanente Erhöhung des Drucks auf die Jugendlichen nicht zielführend sei, dringend erforderlich sei eine Kontaktaufnahme zum Jugendparlament, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf bedankte sich anschließend im Namen des Stadtrats für die hervorragende Arbeit der Ingolstädter Polizei.