Logopädieschule am BBZ Gesundheit feiert 30-jähriges Jubiläum
Eine breite Ausbildung in familiärer Atmosphäre
Logopädieschule am BBZ Gesundheit feiert 30-jähriges Jubiläum
Ingolstadt, 15.10.2021. Auf den Tag genau vor 30 Jahren wurden die ersten Logopädinnen und Logopäden am BBZ Gesundheit Ingolstadt ausgebildet. Seit 1991 haben 450 junge Menschen hier gelernt, wie sie Patientinnen und Patienten mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen weiterhelfen können.
„Unsere Schülerinnen und Schüler erlangen hier an der Berufsfachschule für Logopädie eine umfassende berufliche Ausbildung, um die kleinen und großen Patientinnen und Patienten bestmöglich zu behandeln“, sagt Susanne Voll, Direktorin am BBZ Gesundheit. Dazu gehört eine gesuchte Spezialisierung: Die Logopädieschule am BBZ ist eine von nur fünf in Deutschland, die eine intensive Ausbildung in laryngektomierter Therapie – also in der Behandlung von Patienten ohne Kehlkopf – anbietet. „Unsere Ausbildung ist sehr breit gefächert, sodass unsere Absolventinnen und Absolventen nach den drei Jahren sowohl in Kliniken und Praxen, als auch in der Frühförderung oder Rehabilitationseinrichtungen arbeiten können“, betont Voll. „Auch der Weg in die Selbstständigkeit steht den fertigen Logopädinnen und Logopäden offen.“
Der fachpraktische Teil nimmt in der Ausbildung einen großen Raum ein und findet vorrangig in den schuleigenen Praxisräumen sowie in externen Praktika statt. „Besonders in den letzten Jahren hat sich der Beruf der Logopäden stark gewandelt, geprägt durch Fortschritt in Wissenschaft und Technik, aber auch in gesundheits- und bildungspolitischen sowie sozialen Bereichen“, sagt Voll.
Das trifft auch für die technische Ausstattung der Berufsfachschule zu. Jeder der sechs Supervisionsräume ist mit einer Übertragungsanlage und Aufnahmefunktion ausgestattet – dank welcher die Schülerinnen und Schüler auch während der Corona-Pandemie lernen konnten, wie virtuelle Therapien durchgeführt werden.
„Die Logopädieschule ist ein wichtiger Baustein der Ausbildung in Gesundheitsberufen , wie sie der Krankenhauszweckverband Ingolstadt seit Langem anbietet“, betont Dr. Andreas Tiete, Geschäftsleiter des Trägers für das BBZ Gesundheit Ingolstadt und Geschäftsführer des Klinikums. „Es freut mich, dass junge Menschen hier seit mittlerweile drei Jahrzehnten einen Beruf erlernen können, der gerade für neurologische Patienten eine hohe Bedeutung hat.“
Je nachdem, für welche Richtung sie sich entscheiden, therapieren die ausgelernten Logopädinnen und Logopäden Menschen aller Altersgruppen, die an Sprach-, Stimm-, Sprech- und Schluckstörungen leiden. Bisher hätten auch alle, welche die Logopädieausbildung am BBZ abgeschlossen hatten, eine passende Arbeitsstelle gefunden, weiß Voll. Und das waren in den letzten 30 Jahren immerhin rund 450 junge Menschen.
Mit nur 15 Schülerinnen und Schülern pro Jahrgang ist die Logopädieausbildung ein vergleichsweise kleiner Ausbildungsgang. Das schätzen besonders die Schüler: „Dadurch hat die Ausbildung einen familiären Charakter“, betont eine Schülerin aus dem zweiten Ausbildungsjahr. Wer die entsprechenden Voraussetzungen mitbringt, hat zudem die Möglichkeit, zusätzlich den ausbildungsintegrierenden Studiengang Logopädie Bachelor of Science (B.Sc.) in Kooperation mit der OTH Regensburg zu absolvieren.
Wer Interesse an einer Ausbildung zum/r Logopäd/in am BBZ Gesundheit in Ingolstadt hat, kann sich bis zum 31.01.2022 bewerben. Weitere Informationen sowie eine virtuelle Besichtigung der neuen Praxisräume gibt es auf der Homepage des BBZ unter www.bbz-ingolstadt.de.
Das Berufsbildungszentrum Gesundheit bietet als eines der größten in Bayern insgesamt acht Ausbildungsberufe für über 600 Schülerinnen und Schüler an. Dazu gehören die Hebammenausbildung, die Bereiche Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Radiologie sowie die Ausbildung zum/r operationstechnische Assistenten/in. Berufsbildungszentrum Gesundheit und Klinikum Ingolstadt gehören zusammen und werden gemeinsam von Stadt Ingolstadt und Bezirk Oberbayern getragen.
Bild: Lehrlogopäd*innen am BBZ Gesundheit Ingolstadt, v.l.: Christina Duchow, Julia Brosig, Matthias Pelzer, Ina Hofedank, Angelika Winkelmeyr, Francesca Kiemele, Ursula Herter-Ehlers – Foto: Klinikum Ingolstadt