Vom Nordbahnhof in die Altstadt
Mit verschiedenen Maßnahmen will Ingolstadt sein touristisches Profil schärfen und den Gästen Stadt und Geschichte näherbringen. Drei Maßnahmen wurden hierzu rund um die Rechbergstraße beschlossen.
Wer Ingolstadt besucht und mit dem Zug am Nordbahnhof ankommt, soll künftig auf dem Weg in die Innenstadt mit Informationen begleitet werden. Diese präsentieren sich, analog wie digital, an mehreren Stationen: im Bahnhofsgebäude, in der Fußgängerunterführung unter der Nördlichen Ringstraße und mit Infostelen am Bahnhofsvorplatz und an der Esplanade.
Die beiden städtischen Referate für Stadtentwicklung und Baurecht und das Kulturreferat sowie die Ingolstadt Tourismus GmbH (ITK) haben aufgrund eines Stadtratsantrags ein mehrteiliges Konzept erarbeitet, dessen Umsetzung nun von den zuständigen Gremien beschlossen wurde.
Besonders augenfällig dürfte der sogenannte „Geschichtstunnel“ werden, der die Historie der Stadt in der Fußgängerunterführung unter der Nördlichen Ringstraße präsentieren soll. Visuell werden dabei verschiedene Aspekte der wechselvollen Geschichte dargestellt, etwa zur Wissenschafts-, Festungs- oder Industriegeschichte. Das Ausstellungskonzept soll unter der Federführung des Kulturreferates in Zusammenarbeit mit den Stadtheimatpflegern, Museen und entsprechenden Vereinen (Historischer Verein, Festungsverein oder Altstadtverein) vorbereitet und im Rahmen eines Wettbewerbs erarbeitet werden, hierfür wurden 25.000 Euro bereitgestellt.
Bereits am Nordbahnhof sollen für Touristen relevante Inhalte in einem digitalen Info-Terminal dargestellt werden, abrufbar auch ohne ein Smartphone. Inhaltlich werden Fakten angeboten, die über den reinen Tourismus hinausgehen und etwa auch die Bereiche ÖPNV, Barrierefreiheit, Kunst-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Einzelhandel und Gastronomie, Parkanlagen und Donau umfassen sowie das öffentliche städtische Leben mit Informationen zu Rathäusern und Bildungseinrichtungen. Mit der Erarbeitung der Inhalte wurde die ITK beauftragt. Für Anschaffung des Geräts, Programmierung der Inhalte und die Aufstellung werden rund 40.000 Euro einmalige Kosten erwartet, für den Betrieb (Miete und Unterhalt) wird mit 15.000 Euro jährlich gerechnet. Ob das Terminal in die Bahnhofshalle integriert werden kann, muss noch mit der Deutschen Bahn geklärt werden, ebenso, ob künftig ein zweites Gerät am Hauptbahnhof installiert werden kann.
Bereits vor einigen Jahren hat das Stadtplanungsamt in der Innenstadt Infostelen mit Stadtplan und relevanten Informationen zum unmittelbaren Umfeld und den Sehenswürdigkeiten aufgestellt. Diese Stelen erfreuen sich großer Beliebtheit bei Einheimischen und Touristen, weshalb zwei weitere auf dem Vorplatz des Nordbahnhofs und an der Kreuzung zur Esplanade aufgestellt werden sollen. Sie begleiten die Besucher auf dem Weg in die Altstadt und bieten ihnen Orientierung. Die Stelen sollen durch QR-Codes ergänzt werden, mit denen per Smartphone weiterführende Informationen, beispielsweise zu den Rundwegen zur Festungsgeschichte, Altstadtrundgang oder Biotoplehrpfad abgerufen werden können. Die Kosten für Produktion und Aufstellung der Stelen werden mit rund 18.000 Euro angegeben.