Kultursommer 2021: Das geht ab auf der trotzdemjetzt-Bühne
Der Kultursommer 2021 präsentiert auf der trotzdemjetzt-Bühne folgende Konzerte: Max Rogue & The Vagabonds stehen am Freitag, 27. August, 20 Uhr, auf der Open-Air-Bühne beim Kulturzentrum neun: Gemeinsam mit sechs weiteren hoch talentierten Musikern aus seiner Heimatstadt lässt der Gitarrist, Komponist und Sänger Max Rogue hier den Sound der Sixties und Seventies aufleben und interpretiert ihn auf frische und sympathisch Weise neu. Mit souligem Gesang und einem wohlfühlend organischen Sound nehmen er und seine Mitstreiter das Publikum mit auf eine akustische Reise – quer durch einen Mix aus klassischem Blues, Soul-Harmonien, Funk-Rhythmen und Elementen aus modernerer Pop(ular)-Music.
Die zweite Band an diesem Band, The Komets, bewegen sich zwischen sommerlicher Leichtigkeit und herbstlicher Verträumtheit. Über melancholische Hügel, vorbei an ihren Folk-Vorbildern „Bon Iver“ oder „The Staves“, schweben uns The Komets entgegen und haben ihre brandneue Platte im Gepäck. Getauft auf „Vibrancy“ knistert bei ihrem Debutalbum feinster Indie um die Ohren.
Weiter geht es mit Kapuze (Samstag, 28. August, 20 Uhr): Unter dem Schutz der Kapuze zurückgezogener Zartbitter-Rock – so vielschichtig wie eine Dobos Torte, so lang und warm wie die Sommerferien und so ergreifend wie Udo Lindenberg beim Abnehmen der Sonnenbrille! Diese Band macht von Anfang irre viel Spaß und klingt so, als ob eine metrische Tonne musikalische Intelligenz ihre Finger im Spiel gehabt hätte. Wir vermuten: richtige Musiker, Überzeugungstäter, hoffnungslos romantische Songwriter. Und sie wissen genau, was sie tun. Im Repertoire: eingängiges mit Kanten, Anspruch, tanzbare Lyrik, Gitarren, Piano, wunderschöner Gesang und Gitarren, alles ohne irgendwie Gitarren-lastig zu wirken. Sehr geschickt. Kapuze erklärt mühelos, wie die Generation Spotify Genregrenzen ignoriert und tanzt dabei.
Beats, Bass, Keys, pulsierende und sphärische Gitarrensounds und darin eingebettet, Claudius‘ Stimme. So lässt sich der Sound der zweiten Formation an diesem Abend, die Claudius Konrad Band, kurz beschreiben. Nicht zuletzt durch die weiteren Bandmitglieder Tom Sendtner, Tom Diewock (Jazzförderpreisträger der Stadt Ingolstadt 2004) und Benedikt Streicher (Jazzförderpreisträger der Stadt Ingolstadt 2017) entsteht ein Kontrast zwischen Songpoesie und Jazz, der einen Spagat schafft zwischen musikalischem Anspruch und Authentizität, ohne den Spaß an der Musik zu verlieren. Die Songtexte spiegeln die innige Umarmung ihres Autors mit der Poesie und Ästhetik der Modernisten – Poe, Eliot, Hemingway – wider. Fans wissen: Die Ingolstädter Band bietet Musik auf hohem Niveau und hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Songpoesie trifft Jazz und mehr…
Aus Italiens heimlicher Reggae-Hauptstadt Pinerolo stammt Mahout (Sonntag, 29. August, 20 Uhr). Sie mischen in ihrem Sound jamaikanischen Reggae mit verschiedensten Einflüssen von Funk über Garage-Rock bis zu kalifornischen Punk-Ska. In ihrer Heimat sind sie längst keine Unbekannten mehr und spielten unter anderem im Vorprogramm des legendären Reggae Musikers Lee „Scratch“ Perry.
Dann folgt an diesem Abend Unlimited Culture – die fünf Jungs aus Regensburg begeben sich zusammen mit ihrem Publikum auf eine Reise durch den Sound, eine Suche nach den Wurzeln in diesem Genre der großen Fußstapfen. Rockige Gitarren Riffs treffen auf soulige Balladen. Heißer Dancehall trifft auf bayerische Gemütlichkeit. Mit dieser abwechslungsreichen Mischung verschafften sie sich auch außerhalb der klassischen Reggae-Szene bereits viel Gehör.
Weiter geht es mit Teresa Bergmann (Freitag, 3. September, 20 Uhr): Die Sängerin aus Neuseeland und Wahlberlinerin schlägt mit ihrer Band musikalische Brücken zwischen Folk, Funk und Jazz. Ihr typischer Bergman-Groove, ihr Mut zu stilistischen Kontrasten sowie ihr Bühnenmix aus Spaß und Intimität machen Teresas Konzerte zu magischen wie mitreißenden Erlebnissen. Kuratiert von Daniel Lange.
Treffen knallharte Breaks, dezente von Jazzbesen geführte Grooves und funkgeladene Synthiesolos auf eine der charismatischsten Frontfrauen, die unser junges Hip-Hop-Deutschland zu bieten hat, stehen Maura & Fred Red (Samstag, 4. September, 20 Uhr) auf der Bühne. Maura bewegt sich spielerisch leicht in ihrem Universum zwischen soulgeladenen Kopfstimmen und Hardcore Rapflows, die alles auf ihren Platz verweisen, was sich bis dato noch für konkurrenzfähig hielt. Das Ganze von Fred Red penibel und mit Liebe produziert, stilvoll instrumentalisiert und dabei so kompromisslos edgy, dass einem am Ende bei aller Demut nichts anderes übrigbleibt, als die Madlib/Erykah Referenz laut auszusprechen.
Die zweite Band an diesem Abend, das Trio Sucádo, verarbeitet in seiner Musik Klangwelten zwischen Hip-Hop und Improvisation. Immer unter dem Mantra des Backbeats klingen sie mal schrill und wummernd wie eine Rockband à la Cream, mal verträumt und artifiziell wie ein Jazztrio à la Kenny Burrell, mal druckvoll pulsierend wie eine Beatmaschine und mal ausgelassen tanzend wie eine Discoplatte aus den Siebzigern. Die räumliche Distanz zwischen den drei Musikern schafft bei jedem Wiedersehen ein spannendes Momentum, in dem sie ihre freundschaftlichen und musikalischen Konversationen spielend führen, ob im Studio oder auf der Bühne. Kuratiert von Daniel Lange.
Tickets gibt es in der Tourist Information am Rathausplatz, im Westpark Ingolstadt, im Achtzig20 GmbH co. Schanzer Ludwig Store (Theresienstr. 13) sowie über eventim.de
Diese Projekte werden im Programm Kultursommer 2021 durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit Mitteln aus NEUSTART KULTUR gefördert.
Wir danken der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt, die durch ihre großzügige Unterstützung den Kultursommer 2021 fördert.
Weitere Informationen zum Kultursommer 2021 unter:
www.kulturamt-ingolstadt.de
Foto: Unlimited Culture