Biber im Schutter-Einlaufbecken zum Künettegraben
Auf ihrer Suche nach neuen Revieren schwimmen immer wieder Biber die Schutter abwärts und gelangen dabei in das Einlaufbecken am Künettegraben. Ein automatischer Rechen, der Treibgut und Unrat aus dem Wasser entfernt, stellt hier allerdings ein unüberwindbares Hindernis dar. Über eine Rampe können die Tiere das Wasser verlassen und gelangen über eine extra montierte Rückfallklappe in den Überlaufkanal. Dieser ist mit einem Gitter verschlossen, damit die streng geschützten Tiere nicht in den Künettegraben gelangen.
Ein Einwandern in den Künettegraben soll verhindert werden, da dieser bereits besiedelt ist. Und falls die Tiere die Schutter entlang, Richtung Donau weiter wandern, müssten sie am Ende die vielbefahrene Schlosslände überqueren, um den Fluss zu erreichen.
Deshalb werden die Biber kurzzeitig im Überlaufkanal „gefangen“. Ehrenamtliche Biberberater holen sie dann heraus und setzen sie in geeignete Gebiete um.
Wichtig ist, dass die Tiere im Überlaufkanal nicht unnötig gestört werden und dass nichts verändert wird. Oft wollen wohlmeinende Bürger die Biber wieder „frei“ lassen und öffnen die Rückfallklappe damit die Biber entsprechend ihrem Fluchtinstinkt zurück ins Wasser können. Dort ist ein Abfangen nicht möglich. Die Tiere werden zunehmend müde und sterben schließlich an Erschöpfung.
Um dem vorzubeugen und über den Sachverhalt zu informieren, wurde nun eine Infotafel aufgestellt. Bürgermeisterin Petra Kleine und die Biberberater bitten eindringlich: „Stören Sie die Tiere nicht und verändern Sie nichts! Die Biberberater der unteren Naturschutzbehörde kontrollieren den Bereich regelmäßig und setzen die Tiere so schnell wie möglich um.“
Foto: Stadt Ingolstadt/Vielberth