Baggersee soll ausgebaggert werden
In seiner aktuellen Sitzung beschäftigten sich die Mitglieder des Bezirksausschuss Mitte wieder mit einer Vielzahl an verschiedenen Themen. Einen besonderen Fokus erhielt dieses Mal jedoch der Ingolstädter Baggersee, welcher in letzter Zeit durch das Versinken des Donauwurm Wasserspielplatzes und dem starken Algenwachstum besonders ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt war. Dass dies keine tragbaren Zustände sind machte BZA Vorsitzender Franz Ullinger mehr als deutlich. Das bei den Ingolstädtern so beliebte Naherholungsgebiet erleide jedes Jahr dasselbe Schicksal, das es fast nicht mehr möglich mache, in dem See auch zu schwimmen. Mit sehr deutlichen Worten beschrieb er den sich fast jährlich wiederkehrenden Rhythmus aus Algenplage und den kostspieligen Einsätzen der Mähkuh, der aber an der Ursache nichts ändere, sondern diese sogar noch verschlimmere. Da die Algen nur in einer gewissen tiefe abgeschnitten werden könnten, würden auch viele Restpflanzen und abgemähtes Algenmaterial auf den Grund des Baggersees absinken und damit geradezu als zusätzlicher Dünger für die nächste Saison wirken.
Ullinger kam sehr schnell auf den radikalen Lösungsansatz, der das Badewohl im See nachhaltig verbessern soll: Der Baggersee soll ausgebaggert werden und von der Verschlammung, die die Grundlage der Algen darstellt befreit werden. Bei dem in seiner Größe ähnlichen Weicheringer See habe diese Maßnahme rund 100.000 Euro gekostet und sei sehr erfolgreich durchgeführt worden. Das in der Vergangenheit oft angeführte Gegenargument, die Fischer des Kreisfischervereins Ingolstadt als Pächter hätten dagegen Einwände entkräftete Ullinger noch im selben Atemzug. Er könne verkünden, dass auch der Kreisfischereiverein bei dieser Überlegung mitziehen würde und den Plan den Baggersee auszubaggern mit unterstützt. Die Maßnahme solle Abschnittsweise durchgeführt werden und stelle bei Weitem keine so große finanzielle Herausforderung dar, wie man am Weicheringer Beispiel gesehen habe.
Und so stimmte der BZA Mitte einstimmig dafür, einen Prüfantrag an das Umweltamt mit Prioritätsstufe 1 zu stellen und das Ansinnen durch die Verwaltung zügig und zeitnah prüfen zu lassen. Damit hat der BZA ein überaus deutliches Zeichen gesetzt.
Ebenso wurde der Antrag auf zusätzliche Fahrradabstellplätze vor dem Seehaus verbunden mit dem Antrag an die Verwaltung zur generellen Schaffung neuer und passender Fahrradabstellplätze am Baggersee einstimmig von den Mitgliedern des Bezirksausschusses angenommen.