Radverkehrsnetz Bayern: Alltagsrouten von Ingolstadt ins Umland
Ingolstadt unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr bei der Umsetzung eines alltagstauglichen Radwegenetzes in Bayern.
Das „Radverkehrsnetz Bayern“ ist ein landesweites Netz für den Alltagsradverkehr, das die Hauptorte aller bayerischen Städte und Gemeinden über das bestehende Straßen- und Wegenetz möglichst durchgängig und direkt miteinander verbinden soll. 2.056 bayerische Kommunen wurden bei der Netzplanung berücksichtigt.
Der Freistaat konzipiert und realisiert dieses Netz. Über eine wegweisende Beschilderung wird das Netz vor Ort sichtbar sein. Dieses übergeordnete Alltags-Radverkehrsnetz soll auf kommunaler Ebene weiter verdichtet werden. Hierbei wird der Freistaat die Landkreise, Städte und Gemeinden bei der Umsetzung unterstützen. Für die Bürgerinnen und Bürger soll ein Online-Routingangebot entstehen, das sie im Alltag und in der Freizeit nutzen können.
Mehr unter: Radverkehrsnetz Bayern
https://www.radverkehr.bayern.de/radverkehrsnetz-bayern/index.php
Flyer: https://www.radlland-bayern.de/radverkehr/radverkehr-alltagsnetz/
Und so sehen die aktuellen Planungen in Ingolstadt aus:
Das Tiefbauamt Sachgebiet Straßenplanung wurde im März 2021 vom Ministerium über das Konzept „Radverkehrsnetz Bayern“ informiert und die anstehenden Aufgaben für das Sachgebiet Straßenplanung wurden besprochen. Als technisches Hilfsmittel wird vom Ministerium ein Onlinetool zur Verfügung gestellt, in welchem alle Änderungen am „Radverkehrsnetz Bayern“ eingegeben werden. Änderungen müssen vom jeweiligen Sachbearbeiter kommentiert und mit dem Ministerium abgestimmt werden.
Die Netzbearbeitung soll von allen bayerischen Kommunen bis Oktober 2021 abgeschlossen sein.
Analyse des „Radverkehrsnetz Bayern“
a.) Das Radverkehrsnetz
Da in Ingolstadt bereits ein sehr gutes Radverkehrsnetz mit einer wegweisenden Radwegebeschilderung nach FGSV (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) vorhanden ist, gilt es Abweichungen zwischen dem vorhandenen Netz und dem „Radverkehrsnetz Bayern“ anzupassen.
Weitere Kriterien, die bei der Überprüfung berücksichtigt werden, sind die Oberflächenbeschaffenheit der Radwege, die Nutzung von Vorrangrouten, der Winterdienst oder die Führung über die kürzeste Strecke.
Nach einer ersten Überprüfung der Radwegenetze müssen an 13 Streckenabschnitten Änderungen vorgenommen werden (siehe beigefügte Übersichtskarte).
b.) wegweisende Radwegebeschilderung
Bei der Planung für das „Radverkehrsnetz Bayern“ durch das Ministerium wurden für die Stadt Ingolstadt 11 Ziele als Anbindung an die Nachbarkommunen festgelegt. Es sollen Alltagsrouten nach Großmehring, Manching, Baar-Ebenhausen, Karlskron, Weichering, Bergheim, Buxheim, Wettstetten, Gaimersheim, Lenting und Kösching ausgeschildert werden. Alle diese Ziele sollen bereits ab dem Zentrum von Ingolstadt beginnend ausgeschildert werden, ebenso das Ziel „Zentrum“ ab der Stadtgrenze.
Bei der bestehenden wegweisenden Radwegebeschilderung ist das Ziel „Zentrum“ ab der Stadtgrenze bereits berücksichtigt und muss nicht ergänzt werden. Jedoch muss die Beschilderung bei einigen Zielen in die Nachbarkommunen ab dem Zentrum ergänzt werden, da diese im „Radverkehrsnetz Bayern“ eine andere Priorisierung haben.
Zum Beispiel ist das Ziel „Baar-Ebenhausen“ aktuell nicht ausgeschildert, liegt jedoch auf der Strecke zum bereits ausgeschilderten Ziel Reichersthofen. Auch gibt es Ziele wie zum Beispiel nach Kösching, die erst ab der Stadtgrenze oder ab dem äußeren Stadtgebiet ausgeschildert sind.
Ein Streckenabschnitt im Norden des Stadtgebietes kommt neu hinzu und ist noch nicht beschildert.
c.) Radlland Bayern Onlineroutenplaner
Als Service für Radfahrende in Bayern gibt es einen Radroutenplaner (radlland-bayern.de/radroutenplaner), mit dessen Hilfe touristische (Bayernnetz für Radler) oder Alltagsradrouten (Radverkehrsnetz Bayern) geplant werden können.
Grundlage für das automatische Routing sind digitale Daten der Radroutennetze in Bayern.
Das Tiefbauamt hat die Aufgabe, das „Radverkehrsnetz Bayern“, das auf dem Stadtgebiet Ingolstadt liegt, für das automatische Routing aufzubereiten. In der Planung für das „Radverkehrsnetz Bayern“ liegt die Wegführung teilweise auf der Straßenachse, es sind aber beidseitige Einrichtungsradwege vorhanden. Hierfür müssen die Streckenabschnitte in eine digitale Karte eingezeichnet und der Streckenverlauf berücksichtigt werden.
Beispielsweise ist es in der Münchener Straße bei der Routenplanung wichtig, welcher Radweg benutzt werden muss, um nicht auf der falschen Seite als „Falschfahrer“ unterwegs zu sein.