Freude beim GKO-Freundeskreis über Einordnung in Spitzentarifgruppe
Eine Sensation ist dem Freundeskreisvorstand des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt mit der Eingruppierung des Orchesters in die Spitzentarifgruppe A gelungen. In dieser einmaligen Lage, ein georgisches Orchester, das seit 30 Jahren Teil der Kultur der Stadt ist, einzustufen und in einen Tarifvertrag einzubinden, stützten sich die Verantwortlichen der Stadt auf ein Gutachten, das eine Einstufung in die unterste Tarifgruppe D vorzunehmen empfahl.
Hiervon abweichend setzte sich der Freundeskreisvorstand für eine der tatsächlichen Qualität des Orchesters entsprechende Eingruppierung in A ein. Nach wochenlangem einzigartigen Einsatz von Orchestervorstand, einzelnen Musikerinnen und Musikern sowie des Freundeskreisvorstands stimmte der Stadtrat schließlich einstimmig für A. „Diese Zeit war geprägt von unzähligen Gesprächen, Entwürfen, Strategien, Positionspapieren, persönlichem Gespräch mit dem Oberbürgermeister und E-Mails fast um den ganzen Erdball“, sagt die zweite Vorsitzende des Freundeskreises Dr. Cordula Mehnert. „Uns unterstützten prominente Solisten und Dirigenten, Gidon Kremer, Khatia Buniatishvili, Daniel Müller-Schott, Julian Rachlin, um nur einige zu nennen.“
Die A-Eingruppierung eröffnet auch neue Perspektiven. Aufgrund des persönlichen Engagements und der Vermittlerrolle des Oberbürgermeisters Dr. Christian Scharpf sowie des Einsatzes der Deutschen Orchestervereinigung, die diese Entwicklung von Anfang an tatkräftig unterstützte, konnte der Freundeskreisvorstand mit inhaltlicher und emotionaler Überzeugungsarbeit eine regelrechte Begeisterung erzeugen, die in eine euphorische Rede des Ingolstädter Kuturreferenten Gabriel Engert mündete und schließlich zu einem einstimmigen Stadtratsbeschluss führte. Das ist einmalig für alle, die das Orchester seit nunmehr 30 Jahren begleiten.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Orchesters ist das Prozedere der Stellenneubesetzung des Vollzeit-Geschäftsführers des GKOs. Zum ersten Mal werden auch die Bedürfnisse des Orchesters umfassend berücksichtigt. Durch das Engagement des Freundeskreisvorstands wurde die renommierte Beratungsagentur „Kulturexperten“ mit der für die Ingolstädter Musikszene bedeutenden Stellenbesetzung beauftragt. „Uns war wichtig, dass eine im Orchesterbereich erfahrene Agentur mit der Suche beauftragt wird“, sagt Quirin Witty, Vorsitzender Freundeskreises. „Mit dieser von uns angestoßenen strukturellen Entwicklung kann das Potential des Orchesters nun nachhaltig ausgeschöpft werden.“