Ein Grundstein fürs Gründerzentrum
Ein Gründerzentrum verträgt einen ordentlichen Grundstein, auf dem man es gründet. Und so ist es ein stattlicher 6 Tonnen Block, der da unter dem künftigen digitalen Gründerzentrum in Ingolstadt vergraben sein wird. „Hier wird nicht gekleckert, sonder geklotzt,“ bemerkte denn auch Oberbürgermeister Christian Scharpf, der selbst auch eine etwas kleine Ausführung eines Grundsteins erwartet hatte. Andererseits: Grundstein und Gebäude sollten es dem Kavalier Dalwigk gleich tun und auch mindestens 150 Jahren halten, meinte Nicolai Fall, Geschäftsführer der INKoBau. Und so schritt man zur offiziellen Grundsteinlegung für die Neubauten am Kavalier Dalwigk, die künftig das Digitale Gründerzentrum beherbergen werden.
OB Scharpf stellte sich dabei ausdrücklich hinter das Projekt, auch wenn es vor seiner Amtszeit in die Wege geleitet wurde: „Selbstverständlich halte ich an dem Projekt fest. Die Entwicklung des Gießereigeländes sehe ich absolut positiv – vom Kongresshotel über den Dalwigk bis zum Neubau. Das ist ein weiterer Schritt, um den Wirtschaftsstandort zu stärken.“
In der Zeitkapsel, die in den Grundstein eingemauert wurde, befindet sich neben einer aktuellen DK-Ausgabe und 10 Euro auch ein Modell des Gebäudes aus dem 3D Drucker des brigk und ein Mund-Nasenschutz, das wohl typischte Utensil für das Jahr 2020.
Über das Bauprojekt:
Das Sockelgeschoss ist das Verbindungselement zwischen Kavalier Dalwigk und der Schloßlände und führt die vom Kongresshotel kommenden Donauterrassen fort. Über eine Treppenanlage wird dieser Bereich mit der Schloßlände verbunden. Im Sockelgeschoss ist der zukünftige Makerspace für das brigk (Digitales Gründerzentrum der Re- gion Ingolstadt GmbH) verortet. Auf rund 1.000 Quadratmetern Nutzfläche stehen hier unter anderem ein Prototyping-Labor mit 3D-Drucker, Laser und Cuttern sowie Maschinen für Holz- und Metallarbeiten zur Verfügung. Der südlichste Teil des Sockelgeschosses wird bis zu einem Niveau von ca. 3,5 Meter unter Schloßlände unterkellert. In diesem Bereich wird auf einer Bruttogrundfläche von 450 Quadratmetern ein Teil der nötigen Flächen für Haustechnik, Ver- und Entsorgung untergebracht.
Die Verbindung innerhalb des Kavaliers ist bereits weit fortgeschritten und zeigt die harmonische Verknüpfung zwischen Alt und Neu.
Auf dem Sockelgeschoss entsteht der südliche Neubaukörper (Bauteil C), der mit acht Etagen der Hochpunkt des Gesamtensembles sein wird. Erschlossen durch zwei Aufzüge entstehen hier Flächen für Büronutzung und Gastronomie. Die ersten sechs Etagen bieten auf einer Bruttogrundfläche von rd. 450 Quadratmetern eine flexible Mietfläche zwischen rd. 240 und 300 Quadratmetern. Die letzten beiden Etagen beherbergen die Gastronomie, die einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt mit Klenzepark und Gießereigelände ermöglicht. Die Bruttogrundfläche dieser Etagen beträgt 900 Quadratmeter, hier entsteht eine Gastfläche mit rund 250 Quadratmetern und eine etwa 70 Quadratmeter große Terrasse.
Beim Nord-Süd-Bau (Bauteil D) handelt es sich um einen Baukörper mit Erdgeschoss, drei Stockwerken und einer begehbaren Dachfläche von ca. 700 Quadratmetern Fläche. Im Erdgeschoss und im ersten Stock dieses Bauteils entsteht auf einer Bruttogrundfläche von jeweils ca. 870 Quadratmetern eine vermietbare Fläche von etwa 600 Quadratmetern. Hier sind Seminarräume, für die Entwicklung der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) von großer Wichtigkeit, geplant. In den anderen Stockwerken entstehen variable Büroflächen.
Das Flachdach ist technisch so ausgelegt, dass zu einem späteren Zeitpunkt Veränderungen vorgenommen werden können. Eine Nutzung im Rahmen der Gastronomie als Lounge-Bereich zum Chillen oder eine Erweiterung mit Aufbauten für Veranstaltungen ist möglich.
Die Flächen werden in Abstimmung mit den Mietern in Schritten übergeben. Die geplante Gesamtfertigstellung inklusive der Freiflächen ist bis Mitte 2022 geplant. Die Kosten für das Projekt betragen 42,7 Mio. Euro (Fördermittel: 5,7 Mio. Euro).