Corona: Todesfälle, beendete Quarantäne und Gesichtsschilde von Audi
Zwei Senioren sind in Ingolstadt an den Folgen einer Covid-19 Infektion gestorben. Das teilt das Gesundheitsamt der Stadt Ingolstadt mit. Für die Einwohner Ingolstadts werden am Freitag, 20.11.2020, 14:00 Uhr, folgende Fallzahlen übermittelt:
Aktuell Infizierte: 353 Personen
Genesene: 1.569 Personen
Gestorbene: 46 Personen
Fälle insgesamt: 1.968 Personen
Entwicklung: 43 neue Fälle seit gestern (darunter 1x Grundschule, 2x Mittelschule).
Bei den beiden neu gemeldeten Todesfällen handelt es sich um zwei Männer, im Alter von 72 bzw. 79 Jahren.
Vor Ende der vom Gesundheitsamt angeordneten Quarantäne für die Gemeinschaftsunterkunft in der Marie-Curie-Straße wurde nochmals eine Corona-Reihentestung durchgeführt. Diese ergab bei fünf weiteren Personen ein positives Testergebnis. Diese Personen werden innerhalb der Einrichtung isoliert. Nach einer Untersuchung der bereits zuvor positiv getesteten 59 Personen hat das Gesundheitsamt in Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern entschieden, dass die Quarantäne für die gesamte Einrichtung nicht verlängert werden muss – lediglich bei zwei Personen mit Symptomen wurde sie um mindestens 48 Stunden verlängert. Für die übrigen Bewohner endete mit Ablauf des Donnerstags die am 5. November angeordnete Quarantäne.
Die 7-Tages-Inzidenz für Ingolstadt beträgt lt. LGL 171,04. Im Klinikum Ingolstadt werden 49 Patienten behandelt, die COVID-19 positiv sind. Sieben von ihnen liegen auf der Intensivstation, alle sieben müssen beatmet werden. Stand: Freitag, 7.30 Uhr.
Die Stadt Ingolstadt hatte im Frühjahr die AUDI AG damit beauftragt, so genannte Gesichtsschilde („Face-Shields“) für den Einsatz unter anderem im Klinikum Ingolstadt anzufertigen. Eine weitere Charge von 6.500 Gesichtsschilden konnte jetzt an das Bayerische Rote Kreuz übergeben werden.
Gesichtsschilde sind Teil der persönlichen Schutzausrüstung, die das Gesicht des Trägers schützen sollen, z.B. um Tröpfchen von den Augen fernzuhalten. Sie sind kein Ersatz für den herkömmlichen Mund-Nasen-Schutz, sondern ergänzen diesen und werden vor allem im medizinischen Bereich eingesetzt. Die Visiere sind bei fachgerechter Reinigung und Desinfektion mehrfach verwendbar.
Da Gesichtsschilde wegen der Corona-Pandemie im Frühjahr nicht in ausreichender Zahl auf dem deutschen Markt verfügbar waren, um den hohen Bedarf zu decken, hatte die Stadt Ingolstadt bei der AUDI AG angefragt, ob sie die einzelnen Bauteile für die Gesichtsschilde herstellen können. Jedes Visier besteht aus drei Teilen – dem in Spritzguss gefertigten Visierhalter, einer hochwertigen, im Wasserstrahl-Verfahren zugeschnittenen Visierfolie und einem Lochgummi. Die Entwicklung der Gesichtsvisiere übernahm das Team des Kunststoff-3D-Druck-Zentrums von Audi in Eigenregie. Dadurch konnten in kürzester Zeit Prototypen hergestellt und auf die Bedürfnisse der Anwender optimiert werden.
Nach der Zertifizierung auf die genormten Anforderungen startete die Serienfertigung. In einem ersten Schritt hatte die AUDI AG Einzelteile für insgesamt 3.500 Gesichtsschilde produziert und über die Stadt Ingolstadt an das Klinikum übergeben. Nun erfolgte eine weitere Lieferung an das Bayerische Rote Kreuz.
„Wir sind der AUDI AG sehr für die Unterstützung dankbar. Die Gesichtsschilde geben den Menschen, die im Gesundheitswesen einen unschätzbaren Dienst für uns leisten, einen zusätzlichen Schutz“, erklärt Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf.
„Es freut mich sehr, dass wir nach der ersten Tranche nun weitere 6.500 Gesichtsvisiere übergeben konnten und so einen Beitrag im Kampf gegen Covid-19 leisten. Für uns Audianer ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns gerade auch in Krisenzeiten gesellschaftlich engagieren – so auch mit den Face Shields, mit denen unter anderem Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes ausgestattet werden. Ein großes Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben“, sagt Peter Kössler, Vorstand Produktion und Logistik der AUDI AG.
„Die Audi Belegschaft ist solidarisch mit den Kolleginnen und Kollegen im Gesundheits- und Rettungswesen, die sich tagtäglich in der Corona-Pandemie für uns alle einsetzen. Sie zu schützen und sie damit in ihrer Arbeit zu unterstützen, ist uns ein echtes Anliegen. Wir möchten so unseren Dank und großen Respekt zum Ausdruck bringen“, sagt Peter Mosch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der AUDI AG.
Auf der Internetseite der Stadt Ingolstadt sind unter www.ingolstadt.de/corona zahlreiche Informationen zur Corona-Pandemie auch in Fremdsprachen, Leichter Sprache und für Gehörlose abrufbar.
Foto: Stadt Ingolstadt/Betz