Isfried Fischer zum Referenten für Soziales, Jugend und Gesundheit gewählt
Maren Lewerenz, Matthias Schäffer oder Isfried Fischer – drei Bewerber hatten es in die „finale Runde“ um die Besetzung der Stelle der Leitung des Referates V – Soziales, Jugend und Gesundheit geschafft. Jeder bekam die Gelegenheit sich den Stadträten vorzustellen, begonnen hatte Maren Lewerenz. Die gebürtige Hamburgerin lebt in der Nähe von Nürnberg und arbeitet in Nürnberg bei der Agentur für Arbeit, ebenso übrigens wie der zweite Bewerber Matthias Schäffer, der in Regensburg aufgewachsen ist und u.a. an der KU Eichstätt-Ingolstadt studiert hat. Kein Unbekannter ist Bewerber Nummer drei Isfried Fischer (gebürtiger Nürnberger), der das Ingolstädter Jobcenter leitet und als stellvertretender Sozialreferent amtiert. Die Stadträte hatten also aus drei Arbeitsmarktexperten zu wählen, von denen jeder mit reichlich Ideen und Wissen aufwarten konnte.
Im ersten Wahlgang konnte keiner der drei Kandidaten eine Mehrheit erreichen. 21 Stadträte stimmten für Isfried Fischer, 16 für Maren Lewerenz und 12 für Matthias Schäffer. Damit war Schäffer nicht mehr in der Stichwahl. Ein zweiter Wahlgang musste entscheiden. In diesem setzte sich Isfried Fischer mit 27 Stimmen gegen Maren Lewerenz 22 durch.
Der Jurist Isfried Fischer, der sich vor 20 Jahren bei der Stadt Ingolstadt beworben hatte, erklärte bei seiner Vorstellung, dass er zusammen mit seinem Kollegen vom Jobcenter über 21 000 Ingolstädterinnen und Ingolstädter in Job und Ausbildung gebracht habe. „Das ist ein gutes Gefühl,“ meinte Fischer. Aber genau dieses Gefühl möchte er nun als Referent auch für die Jugendlichen und ältere Bürger erreichen. „Ich könnte mich für gute Lebensbedingungen aller Ingolstädter einsetzen.“ Jugendsozialarbeit an allen Schulen, Chancengleicheit für alle Kinder, Verbesserung der Lebensbedingungen für Senioren, der einfache Zugang zu Sozialleistungen, eine zentrale Anlaufstelle für Anträge, ÖPNV-Tickets für Senioren und mehr Ideen erläuterte Fischer. „Wenn ich aus meinen Büro aus dem Fenster schauen, sehe ich die Schlange der Menschen, die bei der Tafel anstehen.“ erklärte er. Er wolle junge Menschen für den Pflegeberuf begeistern, das Wohnen für Pflegekräfte in Ingolstadt günstiger machen und berichtete als Mitglied der DJK Ingolstadt davon wie Integration durch Sport wirke. „Eine gute Zusammenarbeit von Stadtrat und Verwaltung ist mir wichtig,“ so Fischer. Dabei könne er als Mitglied der Grünen auch Job und Politik trennen. Die Wahlzeit des berufsmäßigen Stadtratsmitgliedes beträgt übrigens sechs Jahre.