Ingolstädter Stadtverwaltung beim Digital-Ranking bayernweit Spitze
„Ich bin sehr gut aufgenommen worden und fühle mich angekommen,“ erklärte Personalreferent Bernd Kuch in der städtischen Pressekonferenz. „Corona bedingt war das ein echter Schnellstart,“ meinte der Franke, der am 1. Oktober seinen Dienst bei der Stadt angetreten hat und neben dem Bereich Personal vor allem auch für das IT-Management zuständig ist. Gerade die Corona-Krise hat hier gleich vollen Einsatz gefordert. So sind 35 neue Arbeitsplätze in ehemaligen Landratsamt auf der Schanz eingerichtet worden, um die Kontaktverfolgung bei positiven Corona Fällen bewältigen zu können.
Dass Bernd Kuch mit der Ingolstädter Stadtverwaltung eine Verwaltung mit hoher „Digital-Affinität“ vorfindet, darüber kann sich der IT-Referent zum Amtsantritt freuen. Beim Digital-Ranking der 81 deutschen Großstädte konnte sich die Stadt Ingolstadt in diesem Jahr bei der Kategorie Verwaltung vom achten auf den dritten Platz verbessern und ist damit beste bayerische Stadt in diesem Vergleich. Platz eins ging an die Stadtverwaltung von Karlsruhe, Platz zwei an die von Osnabrück. Das Digital-Ranking wird vom Branchenverband Bitkom im Rahmen des Smart-City-Index ermittelt.
Bernd Kuch erklärte dazu: „Die Verbesserung im Ranking freut mich sehr. Ein besonderes Lob möchte ich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussprechen, die die stetige Digitalisierung der Verwaltung vorantreiben. Insbesondere in der derzeitigen Pandemielage zeigt sich, wie wertvoll dieses Engagement ist. Die Digitalisierung gewährleistet, dass die Bürgerinnen und Bürger weiterhin die städtischen Dienstleistungen beanspruchen können und Behördengänge in vielen Fällen nicht mehr nötig sind“.
Als sehr positiv wurden von Seiten von Bitkom die Indikatoren Social Media Präsenz, Bürgeramt, City-App und Interne Prozesse bewertet. Insbesondere beim Themenschwerpunkt Interne Prozesse möchte Kuch einen weiteren Wandel hin zur Digitalisierung anstoßen. Dies soll vor allem durch eine lückenlose Umstellung der gesamten Stadtverwaltung auf die E-Akte und Anbindung der aufgabenspezifischen Fachanwendungen erfolgen. Dazu ist es in einem ersten Schritt notwendig, die verwaltungsinternen Prozesse aufzunehmen und zu dokumentieren, damit diese dann optimal und effizient in der digitalen Welt neu aufgesetzt werden können. Der Mehrwert für die Bürger liegt hierin, dass die Verwaltung auf dieser Grundlage Anträge und Anliegen effizienter und damit schneller bearbeiten kann. Vor allem bei Dienstleistungen, bei denen mehrere Dienststellen zu beteiligen sind, können digitalisierte Vorgänge parallel von den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bearbeitet werden, jede Dienststelle ist auf dem gleichen Sachstand.
„Es ist aber noch Luft nach oben,“ machte Kuch auch klar. Und so wird weiter an der Digitalisierung von Dienstleistungen gearbeitet, um zum Beispiel die Anträge für Unternehmer, die sich für eine Ansiedlung ihrer Firma in Ingolstadt interessieren, zu vereinfachen – ein Standortfaktor, der für Unternehmer immer wichtiger wird.
Der Smart-City-Index vermisst die deutschen Großstädte in puncto Digitalisierung und macht sie in den Themenfeldern Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität, Gesellschaft vergleichbar. Grundlage des Smart City Index ist eine Untersuchung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbandes durchgeführt hat. Untersucht wurden alle deutschen Großstädte ab 100.000 Einwohnern. Den Indexwerten liegen öffentlich zugängliche Datenquellen zugrunde.