Corona Fälle in Pflegeheimen – Runder Tisch mit Ärzten und Apothekern
In Ingolstädter Pflegeheimen erfolgen regelmäßig stichprobenartige Corona-Testungen von Mitarbeitern und Bewohnern, diese blieben bislang unauffällig. Aktuell aber wird in drei Ingolstädter Pflegeeinrichtungen ein Infektionsgeschehen beobachtet. Dazu teilt die Stadt Ingolstadt weiter mit:
Am Sonntag wurde als 40. Todesfall bereits eine 89-jährige Frau gemeldet, die im Klinikum verstorben ist. Da sie Bewohnerin eines Ingolstädter Pflegeheims gewesen war, wurden 25 Bewohner des betroffenen Wohnbereichs und alle Mitarbeiter der Einrichtung einem Reihentest unterzogen. Die Testung hat bei vier weiteren Bewohnerinnen (bislang ohne Symptome) und einer Mitarbeiterin ein positives Testergebnis ergeben. Heute wurden daher weitere ca. 60 Bewohner der beiden weiteren Wohnbereiche der Einrichtung getestet.
Aus einer zweiten Pflegeeinrichtung wird ein Bewohner mit positivem Testergebnis im Klinikum behandelt. Auch hier erfolgt nun eine Reihentestung aller Bewohner und Mitarbeiter.
In einer Behinderteneinrichtung wurde eine Mitarbeiterin positiv getestet, ihre Kontaktpersonen unter den Bewohnern sind in Quarantäne. Das Gesundheitsamt steht in engem Kontakt mit den betroffenen Einrichtungen.
Unterdessen tagte am Donnerstag virtuell der Runde Tisch Ärzte und Apotheker. In diesem Gremium beraten sich unter Leitung von Stadtdirektor Hans Meier Vertreter der Stadt Ingolstadt, des Gesundheitsamtes, des Klinikums, des Ärztlichen Kreisverbands, des Gesundheitswesens der Audi AG, der Versorgungsarzt der Kassenärztlichen Vereinigung und der Sprecher der örtlichen Apotheker zu aktuellen Fragen rund um das lokale Geschehen und organisatorische Themen. Die Bürgermeisterinnen Dr. Dorothea Denke-Stoll und Petra Kleine nahmen ebenso teil.
Beraten wurde heute u.a. auch über die Frage der Antigen-Schnelltests.
Nach der neuen Corona-Testverordnung des Bundesgesundheitsministeriums können künftig die Pflegeheime Antigen-Schnelltests für ihr Personal, ihre Bewohner und Besucher über den freien Markt beschaffen.
Um in der Anfangsphase zu unterstützten, hat das bayerische Gesundheitsministerium der Stadt Ingolstadt in dieser Woche eine erste Tranche an Antigen-Schnelltests zur Verfügung gestellt. Diese werden in Kürze auch an die Pflegeheime in Ingolstadt verteilt. Dort sollen sie vorwiegend zur Testung des Personals eingesetzt werden.
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