IT-Sicherheit – Gefahr steigt daheim
Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen steigt die Gefahr für Datendiebstahl, Industriespionage oder einfach nur zur Gelddruckmaschine für Hacker zu werden. Einer Forsa Umfrage im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft zufolge haben nur acht Prozent der Unternehmen, in denen mobil gearbeitet wird, Ihre IT-Sicherheit und die Datenschutzregeln überarbeitet. Nur sieben Prozent haben in zusätzliche Sicherheit investiert.
Hackerangriffe auf Mitarbeiter im Homeoffice haben im vergangenen Jahr bei deutschen Firmen zu Schäden von 52 Milliarden Euro geführt. Dies teilte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Berechnungen zu einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom mit. „Zu oft gab es keine Firmen-Laptops, keine Schulungen und keine Sicherheitskonzepte“, sagte die Studienautorin. Die Folge seien gestohlene Daten, lahmgelegte Netzwerke und erpresste Unternehmen.
Das offensichtliche „Geschenk“, das in diesem Zusammenhang durch die Unternehmen dem interessierten Hacker gemacht wird, scheint, wenn man diese gigantischen Zahlen liest, auf sehr fruchtbaren Boden zu fallen.
Dabei ist es nun wirklich nicht kompliziert, entsprechend wirksame Schutzmechanismen zu installieren und dem Hacker schlicht die Lust zu nehmen, über die aufgebauten Hürden zu kommen. Dabei helfen und unterstützen ganz massiv die gleichen Abläufe und Maßnahmen, welche man sowieso im Rahmen der Vorgaben zur DSGVO durchzuführen hat. Es wird also keinerlei Mehrarbeit verursacht, trotzdem scheuen viele, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sich mit der Herausforderung auseinander zu setzen.
Gerne „lebt“ der Unternehmer hier anscheinend nach dem Motto „der Tag, die Sorge!“ und akzeptiert dabei sehenden Auges in ein tiefes Loch zu fallen. Lokale Beispiele, wie das Klinikum Ingolstadt, sollten hier als Mahnmal gute Dienste tun. Auch wenn Details hierbei nie an die Öffentlichkeit kamen.
Sogenannte Ransomware macht nicht nur den Zugriff auf Daten unmöglich, sondern sie zwingt den betroffenen Unternehmer auch schnell und ohne Rücksicht auf Liquidität und Priorität zu überhasteten Maßnahmen, die meist im Anschluss dann wieder zielgerichtet eine erneute Ausrichtung benötigen – was schlicht wieder nur wichtige Ressourcen zum ungünstigsten Zeitpunkt verschlingt.
Bleiben Sie skeptisch und gesund!