Olympia in Ingolstadt?
Da kann ich nur eins sagen: ich bin begeistert.
Ich liebe ja die Olympischen Spiele und auch heuer schaue ich mir möglichst viel an, trotzdem gibt es ja einen kleinen Wermutstropfen.
Nirgends findet man Zuschauer, nur die lieben Kolleginnen und Kollegen von der schreibenden oder sprechenden Zunft sind vor Ort. Und außerdem natürlich die Funktionäre der verschiedenen Olympischen Komitees, der Mitgliedsländer.
Aber diesmal ist noch etwas anders:
Waren es früher Leute, wie zum Beispiel Udo Quellmalz, die ich persönlich gekannt habe, sind es diesmal um einige mehr, die aus Bayern kommen. Mehr noch, auch Ingolstadt ist vermehrt vertreten, zumindest wenn wir die Region mit einrechnen.
Annabelle Knoll zum Beispiel, mit deren Vater Roland ich früher selbst das eine oder andere Interview geführt habe. Die Triathleten nimmt ebenso an Olympia teil, wie eine andere Ingolstädterin in der Leichtathletik: Alicia Schmidt, die bekannte Leichtathletin, tritt zwar für den SCC Berlin an, hat aber in Ingolstadt das Christoph-Scheiner-Gymnasium[ besucht und dort 2017 ihr Abitur gemacht. Einen Ingolstädter wird die Teilnahme von Schmidt besonders freuen: Reinhard Köchl, der die Staffelläuferin von 2009 bis 2018 trainiert hat.
Dann ist da noch der Ruderer Oliver Zeidler vom Donau-Ruder-Club Ingolstadt, der bereits gestartet ist und knapp den Einzug ins Finale verpasst hat.
Und auch im Judo hat sich einer aufgemacht in die Fußstapfen von Ex-MTV-Judo-Ikone Udo Quellmalz zu treten: Sebastian Seidl aus Pförring. Ist jetzt nicht direkt Ingolstadt, aber wollen wir mal nicht so sein.
Da haben wir also konkret mindestens vier Athleten, die aus Ingolstadt und der Umgebung kommen.
Das macht sicherlich Lust auf mehr. Und bei 432 Athleten aus Deutschland sind vier schon fast ein Prozent.
Nachdem der Ingolstädter Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf ja vieles neu macht, eines wird es wohl trotzdem eines nicht geben: Olympische Spiele im Herzen der Schanz.
Immerhin sind die nächsten Olympiaden schon vergeben. Nach Paris (2024), Los Angeles (2028) und Brisbane (2032) stünden erst wieder Olympischen Spiele im Jahr 2036 an. Vielleicht bewirbt sich München und dann könnte man in Ingolstadt ja entweder die Triathlon Strecke für sich beantragen, am Donaustausee rudern oder zumindest beim MTV Ingolstadt die Judo-Veranstaltung abhalten. Von der Leichtathletik soll jetzt mal gar nicht die Rede sein. Aber Spaß beiseite: vier Teilnehmer aus Ingolstadt das ist schon eine großartige Sache.
Wenn es schon keine Olympiade in der Schanz gibt, dann werden sicher auch in den kommenden Spielen die eine oder der andere aus Ingolstadt dabei sein. Ansporn für die Ingolstädter Jugend ist auf jeden Fall Tokio 2021.