Passwörter, Kennwörter – wer braucht die denn?
Wir alle schreien förmlich nach Digitalisierung, möglichst viel davon an allen Stellen des täglichen Lebens. Das ist gut und richtig, aber ist uns allen auch die Notwendigkeit vom Schutz der Daten – meiner Informationen – wirklich wichtig? Meine ganz persönliche Antwort auf diese Frage: NEIN, der Schutz ist den meisten vollkommen egal!
Schutz von Daten geht nun einmal einher mit Themen wie Verschlüsselung und der Nutzung von Zugangsbeschränkungen, z.B. durch ein Passwort, das den Namen auch verdient.
Das Hasso Plattner Institut (HPI) macht seit vielen Jahren eine Analyse der Zugangsdaten und jedes Jahr zeigt sich aufs Neue, dass viele Menschen immer noch auf einfache Wörter oder simple Tastatur-Muster vertrauen. Schließlich kann man sich die herrlich leicht merken. Aber eben auch herrlich leicht erraten oder knacken.
Beispiel gefällig? Auf Platz eins der „Charts“ der beliebtesten unsicheren Passwörter des HPI steht seit Jahren unangefochten „123456“, dieses Jahr gefolgt von „123456789“ und dem unvermeidbaren „passwort“. Fast schon kreativ nehmen sich auf den Plätzen vier und sechs „hallo123“ und „ichliebedich“ aus.
Es ist einfach unglaublich wie sorglos immer noch sehr viele mit ihren wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen Daten- oder gar Identitäts-Diebstahl umgehen. Dabei ist die Lösung nun wirklich nicht kompliziert oder gar teuer. Allerdings scheint einer „Lösung“ eine einfache Tatsache entgegen zu stehen – die meisten sehen einfach kein Problem! Sie erachten die Thematik als unwichtig und werden erst dann belehrt, wenn ein Freund oder Freundin von ihrem gehackten Facebook-Account und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten berichten.
Das alles geschieht selbstverständlich nur immer den Anderen – man selbst ist zu unwichtig, als dass sich irgendein Hacker die Mühe machen würde. So scheinen viele zu denken. Mit fortschreitender Digitalisierung wird jeder von uns an dieser Stelle immer empfindlicher und ist leicht bis ins Mark zu erschüttern. Je leichter wir es jedermann machen genau dies uns, unseren Daten/Informationen anzutun; Wahrheiten und Fakten innerhalb von Sekunden umzukehren, desto eher wird es geschehen.
Jetzt gilt es umzudenken!
Übrigens der Gesetzgeber hat dies bereits getan. Schauen Sie einmal in die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Genau dort steht der jeweilig Verantwortliche in der Pflicht nachzuweisen und zu dokumentieren, was denn faktisch getan wurde. Glauben Sie nicht, dass damit nur Unternehmer gemeint sind!
Bleiben Sie gesund!