Falsche Polizisten ergaunern von 82-jähriger Ingolstädterin 15 000 Euro
Am Montag kam es im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord erneut zu einer Welle von Anrufen sog. „falscher Polizeibeamter“. Hauptsächlich waren die Bereiche Ingolstadt, Fürstenfeldbruck und Herrsching am Ammersee betroffen. Insgesamt gingen rund 30 Meldungen über Anrufe mit dieser Betrugsmasche ein.
Die Anrufer geben sich hierbei als Polizeibeamte aus und erzählen den zumeist älteren Opfern, dass eine Einbrecherbande in deren Wohnumfeld festgenommen wurde und deshalb „Überprüfungen“ notwendig seien. Durch geschickte Gesprächsführung versuchen die Betrüger anschließend ihre Opfer zur Übergabe von Bargeld und eventuell vorhandenen Wertgegenständen zu bewegen.
Leider haben nicht alle Angerufenen Verdacht geschöpft und die Telefonate vorzeitig beendet. In einem Fall hat eine 82-Jährige aus Ingolstadt Bargeld und Goldmünzen im Wert von ca. 15.000 Euro übergeben.
Die Kriminalpolizei gibt folgende Tipps:
- Seien Sie grundsätzlich misstrauisch bei derartigen Anrufen!
- Gelegentlich wird auf Telefondisplays durch einen technischen Trick die Nummer 110 angezeigt. Beachten Sie hierzu, dass die Polizei Sie niemals unter der Notrufnummer 110 anruft!
- Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!
- Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein!
- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen!
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!
- Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110 – benutzen sie dabei aber nicht die Rückruftaste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern!
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
- Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis!
- Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!