Dachsanierung Schulturnhalle Lessing-Schule wirtschaftlich nicht sinnvoll
Oberbürgermeister mahnt dringlich Alternativen an
In dieser Woche wurde die Schule von der Bauverwaltung informiert, dass eine kurzfristige, einfache Sanierung des Dachtragwerks der gesperrten alten Schulturnhalle an der Lessing Grundschule nicht möglich ist.
Hierfür sind länger dauernde und aufwändigere Arbeiten erforderlich, die eine siebenstellige Investition nötig machen und mindestens ein Jahr dauern würden. Da im Zuge der Baumaßnahmen in den nächsten Jahren ohnehin ein Abriss der alten Halle geplant ist, erscheint diese Investition wirtschaftlich nicht sinnvoll.
Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf hat die Bauverwaltung in dieser Woche bereits angewiesen, mögliche bauliche Alternativen schnell zu prüfen: „Ob eine temporäre Halle oder das Vorziehen des geplanten Neubaus – ich will den Kindern und der Schulfamilie baldmöglich eine Perspektive für den Schulsport bieten. Dazu muss die Bauverwaltung darlegen, welche alternativen Lösungen möglich sind, und zu welchen Kosten.“
„Brandstiftung und Schimmelschaden am Bau haben eine mehrjährige Verzögerung für die Fertigstellung des neuen Schulgebäudes verursacht. Die alte Turnhalle wäre längst abgerissen und durch einen Neubau ersetzt worden, wenn die beiden unvorhersehbaren Unglücksfälle nicht zu diesem massiven Verzug geführt hätten. Die Folgen belasten die Betroffenen und sorgen zu recht für erhebliche Frustration. Deshalb möchte ich rasch Vorschläge für eine Lösung für die Turnhalle, die wir dann mit dem Stadtrat diskutieren werden“, so der Oberbürgermeister.
Im Spätherbst 2024 wurden statische Probleme am Dach der Halle bekannt, die daraufhin für eine Nutzung vorsorglich gesperrt wurde. Unmittelbar im Anschluss wurden vertiefte Untersuchungen durchgeführt. Zusammen mit dem Tragwerksplaner wurden verschiedene Varianten zur Behebung der Probleme am Dach beleuchtet und auch vor Ort erprobt. Leider hat sich dabei herausgestellt, dass eine einfache, kurzfristige Sanierung des Dachtragwerks nicht möglich ist.
Die erheblichen Verzögerungen beim Neubau des Grundschulgebäudes ergaben sich durch mehrere unvorhergesehene Ereignisse: Durch einen Schimmelschaden (Dez. 2021, fehlerhafte Lüftung Fremdfirma, Rückbau von Trockenbauwänden und Estrich), Brandstiftung (Dez. 2022, Beseitigung von Brandschäden, Rückbau Trockenbau, Schadensklärung Versicherung) und den anschließend nötigen Neuverhandlungen mit den beteiligten Planungsbüros und Firmen (wegen des Zeitverzugs).
Ab Anfang Februar werden die Arbeiten am Neubau der Grundschule nun fortgesetzt und nach derzeitiger Planung soll der Neubau Anfang 2026 fertiggestellt sein, ein Umzug der Schule kann in den darauffolgenden Sommerferien stattfinden, da dies während des laufenden Schuljahrs nicht möglich ist.
Die Gesamtplanung sieht vor, nach Fertigstellung des Neubaus den Altbau der Grundschule abzureißen und auf dem Schulareal dann den Pausenhof neu zu arrondieren sowie eine neue Sporthalle zu errichten. In der Folge, so die bisherige Planung, wäre dann die alte Sporthalle abzureißen.
Pressestelle/Stadt Ingolstadt