Mögliche Neuordnung der psychiatrischen Versorgung: Stadtrat beschließt Eckpunkte für weitergehende Prüfung mit dem Bezirk Oberbayern
In der gestrigen Stadtratssitzung hat der Präsident des Bezirkstags Oberbayern, Thomas Schwarzenberger die Gründe dargelegt, warum der Bezirk die psychiatrische Versorgung in der Region Ingolstadt organisatorisch und rechtlich neu strukturieren und in seinem kommunalen Unternehmen kbo organisieren möchte – so wie dies im restlichen Oberbayern üblich ist.
Seit 1981 sichert der Bezirk Oberbayern die psychiatrische Versorgung in Ingolstadt und der Region in einem gemeinsamen Zweckverband mit der Stadt Ingolstadt. Ein historisch gewachsener Einzelfall in Oberbayern, der den Bezirk immer wieder vor praktische Herausforderungen stellt. Der Bezirk möchte daher eine organisatorische und rechtliche Eigenständigkeit prüfen.
Nach dem Bezirkstag von Oberbayern hat gestern auch der Ingolstädter Stadtrat diesem Wunsch nach einer tiefergehenden Prüfung entsprochen und hierfür inhaltliche und organisatorische Eckpunkte beschlossen. Anhand derer sollen in den folgenden Monaten nun Bezirks- und Stadtverwaltung sowie Klinikum die Voraussetzungen und Bedingungen eingehender betrachten.
Das Ergebnis der Prüfung und weiteren Ausarbeitung der formulierten Eckpunkte wird Bezirkstag und Stadtrat zur finalen Entscheidung vorgelegt.
Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf: „Erst sobald die tiefergehende Prüfung beendet ist, kann auf beiden Seiten entschieden werden. Grundsätzliche Voraussetzung ist dabei, dass es keine Einschnitte in die qualitativ hochwertige psychiatrische Versorgung für Ingolstadt und die Region geben wird. Das bedeutet auch, dass sich am Standort und der örtlichen Anbindung ans Klinikum Ingolstadt nichts ändern wird. Selbstverständlich würden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besitzstandswahrend übernommen werden, egal ob Ärzte, pflegerisches Personal, Service- oder Verwaltungskräfte. Darin sind sich die Stadt Ingolstadt und der Bezirk Oberbayern einig.“
Auch im Falle einer eigenständigen Übernahme der psychiatrischen Versorgung durch den Bezirk Oberbayern bliebe dieser mit einer Mindestbeteiligung im Krankenhauszweckverband.
Pressestelle/Stadt Ingolstadt