Wärmepumpen zur Warmwasserbereitung
Wärmepumpen zur Warmwasserbereitung
Günstige Alternative für Neubau und Bestandsgebäude
Eine Wärmepumpe nutzt erneuerbare Energien und ist als Heizung im Neubau aber auch in vielen Bestandsgebäuden eine zukunftsfähige Lösung. Im Bestand ermöglichen insbesondere
kombinierte Heizsysteme, die sich aus erneuerbaren Energien speisen, einen sinnvollen Einsatz. Eine besondere Form dieser Hybridheizung ist die Brauchwasser- bzw. Warmwasserwärmepumpe, die der Warmwasserbereitung dient und – gerade in Altbauten – der erste Schritt
sein kann, fossile Energie einzusparen. Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern
gibt eine Einordnung dieses Heizsystems.
Bei dem Einsatz von Warmwasserwärmepumpen wird zur Warmwasserbereitung parallel zum
Heizkessel ein Kompaktgerät mit integriertem Warmwasserspeicher und einer kleinen Luftwärmepumpe installiert: Die Wärmepumpe erhitzt den Warmwasserspeicher, indem sie der Luft des
Aufstellraumes Wärme entzieht. Ein Vorteil dieses hybriden Systems ist, dass die eigentliche Heizung in wärmeren Monaten ausgeschaltet bleiben kann. So kommen erneuerbare Energien verstärkt zum Zuge und die sommerlichen Bereitschaftsverluste des Heizungssystems entfallen.
Bei unsanierten Altbauten ist eine Brauchwasserwärmepumpe gegebenenfalls der erste Schritt,
fossile Energie einzusparen.
„Brauchwasser- oder Warmwasserwärmepumpen stellen auch in Bestandsgebäuden eine günstige und umweltfreundliche Alternative zu Durchlauferhitzern, Boilern oder Kombithermen dar.
Ein gutes Gerät erreicht eine Jahresarbeitszahl zwischen drei und vier: Die Brauchwasserwärmepumpe erzeugt also aus einer Kilowattstunde Strom drei bis vier Kilowattstunden Wärme“, erklärt Bernd Brendel, Energieberater beim VSB.
Notwendig ist ein geeigneter Aufstellort, beispielsweise im Keller oder im Hauswirtschaftsraum.
Der Vorteil dort ist eine relativ hohe Lufttemperatur. Da die Warmwasserwärmepumpe der Umgebungsluft die Wärme entzieht, kann die Raumtemperatur leicht absinken. Positiver Nebeneffekt ist, dass der Raum entfeuchtet wird. Die Speichergröße der Brauchwasserwärmepumpe ist
passend zur Personenzahl im Haushalt zu wählen.
„Die Anschaffungskosten für eine Warmwasserwärmepumpe starten bei 2.000 Euro. Hinzu kommen noch die Installationskosten. Die jährliche Ersparnis bei den Verbrauchskosten eines durchschnittlichen Vierpersonenhaushalts mit einem Netto-Warmwasserwärmebedarf von 2.400 Kilowattstunden liegt für eine Jahresarbeitszahl vier gegenüber einer Gasheizung bei etwa 160
Euro“, so Brendel.
Wichtig: Holen Sie bei Investitionen dieser Größenordnung auf jeden Fall mehrere Angebote ein.
Sonst zahlen Sie womöglich unnötig viel.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VerbraucherService Bayern hilft bei allen Fragen zu Heizungstausch und Warmwasserbereitung. Sie ist je nach Angebot
kostenfrei oder kostenpflichtig (30 Euro). Die Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und
individuell. Terminvereinbarung unter Tel. 0800-809 802 400. Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/energie/energie-tipp-waermepumpen-zur-warmwasserbereitung