Ingolstädter Energiewendeplan braucht neben der Wärme- auch eine nachhaltige Kälteplanung
Ingolstädter Energiewendeplan braucht neben der
Wärme- auch eine nachhaltige Kälteplanung
SPD stellt Antrag auf Erarbeitung und Prüfung verschiedener Varianten für eine
effiziente kommunale Kälteinfrastruktur
Die SPD-Stadtratsfraktion sieht die Notwendigkeit, im aktuell in Entwicklung
befindlichen Energiewendeplan der Stadt Ingolstadt nicht nur die kommunale
Wärmeversorgung, sondern auch eine nachhaltige Kälteversorgung zu behandeln.
In einem Antrag fordert die Fraktion die Erarbeitung verschiedener Varianten, aus
denen erkennbar werden soll, ob und für welche Stadtgebiete eine Kälteinfrastruktur
sinnvoll entwickelt werden kann. „In mehreren deutschen Städten gibt es bereits
bewährte Fernkältenetze, zum Beispiel in München und Berlin. Diese versorgen Büros,
Wohnungen, Kultureinrichtungen und Hotels“, erklärt SPD-Stadtrat Quirin Witty, Initiator
des Antrags. Genauso sind aber auch gesundheitliche Aspekte zunehmend wichtig: „In
Hitzeperioden wird immer häufiger auch eine nachhaltige Kühlung von Krankenhäusern
sowie von Senioren- und Pflegeeinrichtungen nötig werden“, ergänzt Stadtrat Dr. Anton
Böhm.
Keinesfalls soll eine Kälteplanung zu einer Mehrbelastung für Bürgerinnen und Bürger
führen, sondern vor allem ökologische und wirtschaftliche Potentiale für die Stadt und
insbesondere Großabnehmer identifizieren. Eine derartige Kälteplanung soll neben der
Entwicklung einer Kälteinfrastruktur vor allem auch Maßnahmen zu energieeffizientem
Bauen bei öffentlichen Gebäuden der Stadt Ingolstadt beinhalten, wodurch im
Optimalfall auch eine erhöhte Lebensdauer der Gebäude einhergeht. Darüber hinaus
hat die EU ihre Mitgliedsstaaten bereits verpflichtet, Kältepläne der Kommunen zu
fördern, weshalb aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion zwingend eine
Fördermittelakquise betrieben werden soll.