„Ingolstädter Mietspiegel ist teilweise nicht nachvollziehbar“
„Ingolstädter Mietspiegel ist teilweise nicht nachvollziehbar“
– Externes Büro war mit der Erstellung eines Mietspiegels beauftragt
– Ergebnis wurde nun im Finanzausschuss vorgestellt
– FREIE WÄHLER: Unverständliche Einstufungen der Wohnlage in
mehreren Stadtbereichen
Ein Mietspiegel hilft bei der Ermittlung der Miete. Eine Vergleichbarkeit soll
damit gewährleistet sein. Auch die Stadt Ingolstadt will nun die gesetzlichen
Vorgaben durch einen qualifizierten Mietspiegel umsetzen. Dazu wurde ein
externes Büro beauftragt. Das Ergebnis wurde nun im Ingolstädter
Finanzausschuss vorgestellt. „Dabei wurden von diesem externen Büro viele
Daten erhoben und ausgewertet.
Leider sind die Ergebnisse in Bezug auf die Wohnlageneinstufung an
manchen Stellen nicht, bzw. nur schwer nachvollziehbar und aus unserer Sicht
nur noch schwer verständlich und vermittelbar“, sagt Hans Stachel,
Vorsitzender der Ingolstädter Stadtratsfraktion der FREIEN WÄHLER.
Ein Beispiel dafür: Der Ingolstädter Stadtteil Nordost wurde als normale
Wohngegend ausgeschrieben – bis auf neun Häuser in der Hölderlinstraße.
Diese gelten als gute Wohngegend. Doch eine Erklärung, warum gerade diese
neun Häuser höher bewertet wurden als die gesamte umliegende Gegend,
gab es bisher noch nicht. Ähnliches gilt für die Stadtteile Gerolfing, Etting,
Zuchering, Haunwöhr, Südost und noch einige andere mehr.
„Gerade deshalb habe ich bei der gestrigen Sitzung im Finanzausschuss eine
Aufklärung gefordert, weil es unverständliche Einstufungen der Wohnlage in
mehreren Stadtbereichen gibt“, sagt Hans Stachel.
Ein transparenter und nachvollziehbarer Mietspiegel sei wichtig, denn „die
Wohnlage hat auch einen wesentlichen Einfluss auf die Miete – sowohl aus
Sicht der Mieter als auch aus Sicht der Vermieter“, sagt Hans Stachel.
„Somit beeinflusst der Mietspiegel indirekt natürlich auch den Immobilienwert.“
Gleichzeitig manifestiert er gesellschaftliche Lebensstandards, die in Begriffen
wie „einfache, normale und gute Wohnlage“ ausgedrückt werden.
Wir FREIE WÄHLER werden dieses Thema deshalb weiter kritisch begleiten
und hinterfragen, um es ausgewogen, verständlich und nachvollziehbar
beschließen zu können. Nur deshalb zuzustimmen, dass wir auch einen
qualifizierten Mietspiegel als Stadt Ingolstadt vorlegen können, wird von uns
nicht mitgetragen.
Ohne Änderung bzw. nachvollziehbare Klärung lehnen wir den vorgelegten
Mietspiegel ab.